Legende glaubt an Wimbledon- und Olympia-Sieg
«Ich erwarte Grosses von Federer!»

Über ein Jahr fällt Roger Federer bereits aus. Sein Comeback könnte fulminant werden, glaubt Tennis-Legende Mats Wilander. Er erwartet mindestens einen Triumph bei Olympia oder Wimbledon.
Publiziert: 01.02.2021 um 00:33 Uhr
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Aktualisiert: 07.02.2021 um 14:33 Uhr
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Roger Federer «kann zu Recht auf die Trophäe in Wimbledon hoffen», sagt Mats Wilander.
Foto: keystone-sda.ch

Das Tennis nimmt Fahrt auf. In einer Woche starten die Australian Open in Melbourne. Die Woche zuvor stehen der ATP Cup und andere Vorbereitungsturniere an.

Der grosse Abwesende ist Roger Federer. Nach seinen Operationen am rechten Knie befindet sich der Schweizer zwar auf dem Weg zurück, der australische Sommer kam aber zu früh für den 20-fachen Grand-Slam-Sieger.

«Kann Wimbledon jederzeit gewinnen»

Über ein Jahr ist vergangen seit Federers letztem Match auf der Tour. Kein Problem, findet Mats Wilander im Gespräch mit der ungarischen Zeitung «Nemzeti Sport». Der 56-jährige Schwede rechnet mit einem starken Federer-Comeback. In Australien und Wimbledon habe Federer grundsätzlich noch immer Chancen auf Siege. «Er fehlt jetzt in Australien dieses Jahr. Aber wenn er keine physischen Probleme hat, kann er zu Recht auf die Trophäe in Wimbledon hoffen», so der Eurosport-Experte, der in den letzten Jahren Federer oft kritisch beurteilt hat. «Er kann dort jederzeit gewinnen.»

Wilander, selber 7-facher Grand-Slam-Sieger und Ex-Weltnummer 1, erwartet bei den anderen Major-Turnieren weniger von Federer. «Roland Garros und die US Open werden schwierigere Angelegenheiten für ihn. Aber Federer hat in diesem Jahr sowieso Wimbledon und Olympia ins Visier genommen. Ich erwarte ein grosses Ergebnis von ihm – mindestens.»

Djokovic muss sich sputen in Grand-Slam-Rennen

Schon im Dezember äusserte sich Wilander nach Federers Forfait für die Australian Open zuversichtlich über den 39-jährigen Federer: «Ich glaube, dass Roger in Tokio gewinnen kann.»

Wer mit Quarantäne hadert, verliert

Unter besonderen Vorzeichen steht der erste Grand Slam des Jahres vor allem wegen der verschiedenen Quarantäne-Bedingungen für die Spieler. Viele durften täglich auf dem Court trainieren, 72 von ihnen aber mussten während zwei Wochen in strenger Hotel-Quarantäne ausharren. So zum Beispiel Belinda Bencic oder Henri Laaksonen.

«Das wird natürlich ein wichtiger Faktor in Bezug auf die Chancen sein», stellt Mats Wilander (56) im Gespräch mit «Nemzeti Sport» klar. «Körperliche Vorbereitung in einem Hotelzimmer ist gelinde gesagt nicht ideal.»

Wirklich entscheidend werde aber, wie die Spieler damit umgehen. Man müsse solche Schwierigkeiten akzeptieren und überwinden können. «Wer sich anderthalb Wochen nach Ende der Quarantäne immer noch über die Ungerechtigkeit ärgert, wird keine Chance haben. Und zwar nicht wegen physischer oder taktischer Probleme.» (sme)

Unter besonderen Vorzeichen steht der erste Grand Slam des Jahres vor allem wegen der verschiedenen Quarantäne-Bedingungen für die Spieler. Viele durften täglich auf dem Court trainieren, 72 von ihnen aber mussten während zwei Wochen in strenger Hotel-Quarantäne ausharren. So zum Beispiel Belinda Bencic oder Henri Laaksonen.

«Das wird natürlich ein wichtiger Faktor in Bezug auf die Chancen sein», stellt Mats Wilander (56) im Gespräch mit «Nemzeti Sport» klar. «Körperliche Vorbereitung in einem Hotelzimmer ist gelinde gesagt nicht ideal.»

Wirklich entscheidend werde aber, wie die Spieler damit umgehen. Man müsse solche Schwierigkeiten akzeptieren und überwinden können. «Wer sich anderthalb Wochen nach Ende der Quarantäne immer noch über die Ungerechtigkeit ärgert, wird keine Chance haben. Und zwar nicht wegen physischer oder taktischer Probleme.» (sme)

Was die Australian Open angeht, hat Wilander einen grossen Favoriten auf dem Zettel. «Ich würde mich wundern, wenn Novak Djokovic nicht gewinnen würde», so Wilander über den 33-Jährigen. Es werde sehr, sehr schwierig, ihn zu schlagen.

Wilander glaubt aber auch, dass sich die serbische Weltnummer 1 sputen muss, wenn er den Grand-Slam-Rekord von Federer und Rafael Nadal von 20 Titeln knacken will. «Novak hat die Chance, dieses Jahr auf die 20 Titel zu kommen. Wenn er Roger und Rafa überholen will, wird er dieses Jahr einen grossen Schritt machen müssen. Denn in den kommenden Jahren werden die Jüngeren ihn immer mehr herausfordern.» (sme)

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