Die Basler St. Jakobhalle steht erstmals Kopf! Stan Wawrinka zeigt gegen den favorisierten Casper Ruud eine sackstarke Leistung und gewinnt 6:4, 6:4. Nach dem Triumph über die Weltnummer 3 zeigt der Waadtländer, wie viel ihm der Sieg und die laute Unterstützung der Fans bedeuten.
«Es sind viele Emotionen drin. Danke für die Unterstützung», sagt Wawrinka auf dem Court mit brüchiger Stimme und Tränen in den Augen. Die Zuschauer reagieren mit tosendem Beifall. «Wegen dieser Gefühle habe ich gekämpft – trotz meines Alters, trotz der Verletzungen. Ich wollte wiederkommen und vor euch spielen.
Dem ersten Satz drückt Wawrinka in beeindruckender Manier den Stempel auf. Angefeuert von den vielen Heimfans überrascht er die Weltnummer drei mit seiner Leistung. Besonders bei eigenem Aufschlag lässt der Lausanner an die guten alten Zeiten erinnern. Zweimal nutzt er das frühe Break zur Entscheidung. Nur vier Punkte gewinnt er beim eigenen Return-Spiel – alle im gleichen Game zum wichtigen Break.
«Ich war sehr nervös»
Was in ihm zu Beginn vorging, konnte Wawrinka gut überspielen. «Ich war sehr nervös, als ich auf den Platz gekommen bin. Ich weiss, dass ich noch sehr gut spielen kann, wie ich es heute getan habe. Ich hoffe, dass ich daran anknüpfen kann. Es ist ein Vergnügen, vor euch zu spielen und ich freue mich, euch in zwei Tagen wiederzusehen.»
Die Anwesenheit seiner Eltern Wolfram und Isabelle sowie seiner Tochter Alexia auf den Rängen versüssen den wohl grössten Sieg seit seinem Comeback noch zusätzlich. Am Donnerstag trifft Wawrinka im Achtelfinal auf den US-Amerikaner Brandon Nakashima (ATP 44).