Es waren zwei Monate zum Vergessen für Belinda Bencic (26). Erst war da die Trennung von Coach Dimitri Tursunow (40), mit dem sie zwar zu Beginn des Jahres zwei Turniersiege holte, mit dem aber auch «plötzlich Differenzen menschlicher und sportlicher Natur» auftauchten. Dann kam die Stressreaktion im Oberschenkel, die sie fünf Wochen lang kein Tennis spielen liess. Und schliesslich die sensationelle Startniederlage gegen die russische Aussenseiterin Elina Avanesyan (20/WTA 134).
Nach dem vielversprechenden Saisonstart mit den Titeln in Adelaide und Abu Dhabi folgte der unglückliche Absturz. Immerhin: Beim Comeback in Paris konnte die Weltnummer zwölf nach eigenen Angaben ohne Schmerzen auftreten («mein Bein hat überlebt»). Dafür vermochte sie auf dem Pariser Sand die fehlende Spielpraxis nicht zu kaschieren.
Bencic hoffte, dass ihr Ausscheiden in Roland Garros wenigstens etwas Gutes hatte: «Nämlich, dass das diese eine Partie nach der Rückkehr war, in der alles schiefläuft. Ich weiss, dass es nicht schön ausgesehen hat. Es ist frustrierend, dass ich in diesem Jahr so ausgebremst wurde.» Sie sei noch weit entfernt von ihrem besten Niveau gewesen, betonte die Olympiasiegerin. Paris sei Teil eines Neuanfangs.
’s-Hertogenbosch und Berlin warten
Das nächste Kapitel folgt nun in den Niederlanden – beim WTA-Rasenturnier in ’s-Hertogenbosch (ab Montag). Also auf anderer Unterlage. Und mit ihrem neuen Coach Matej Liptak (45), der an den French Open erst wenige Tage an ihrer Seite war.
Der slowakische Fedcup-Captain ist weiterhin im Rahmen einer Testphase dabei. Bencic will der Kooperation eine faire Chance geben. Und das Ziel ist klar: Liptak soll Bencic in den nächsten Wochen – nach ’s-Hertogenbosch ist mindestens auch noch Berlin geplant – wieder auf Hochtouren bringen. Die Ostschweizerin sagt: «In Wimbledon (ab 3. Juli, d. Red.) will ich wieder in Bestform sein.»