Swiatek (WTA 54) holt ersten Grand-Slam-Titel
Welch eine Überraschung bei den Frauen! Iga Swiatek (19, WTA 54) besiegt im French-Open-Final Sofia Kenin (21, WTA 6) glasklar mit 6:4 und 6:1 und holt damit ihren ersten Grand-Slam-Titel. Überzeugender geht fast nicht: Swiatek gab im gesamten Turnierverlauf keinen einzigen Satz ab.
Die polnische Senkrechtstarterin zeigt bereits im ersten Satz, was sie drauf hat: Schon im ersten Aufschlagsspiel legt die Polin einen Blitzstart hin, nimmt Kenin gleich den Aufschlag ab und zieht auf 3:0 davon. Am Ende des ersten Durchgangs heisst es 6:4. Im zweiten Satz legt Gegnerin Kenin eine Behandlungspause ein, aber auch das bringt nichts. Swiatek gewinnt am Ende 6:4 und 6:1. Dank des Triumphs wird sie ab Montag auf den 17. Rang der Weltrangliste der Frauen vorstossen.
Stricker gewinnt Junioren-Final
Das gab es noch nie! Zwei Schweizer duellieren sich bei einem Grand Slam um den Titel. Der Berner Dominic Stricker (18) und der Zürcher Leandro Riedi (18) schaffen historisches und treffen im French-Open-Final aufeinander. Die Beiden kennen sich sehr gut und pflegen neben dem Tennis-Platz ein freundschaftliches Verhältnis.
Doch während dem Spiel gehts zur Sache. Nach rund einer Stunde ist es Stricker, der die Faust ballt und sich über seinen ersten Grand-Slam-Sieg freuen darf. Es war ein Schweizer Feuerwerk, ein Spektakel auf bestem Niveau. Die Beiden umarmen sich vorne am Netz, im Wissen darum, dass sie etwas erreicht haben, dass aussergewöhnlich ist. Trophäen gibt es für beide, Stricker erhält das etwas grössere Silber-Tablet. Bloss ihre Stoff-Masken verdecken wohl ihr breites, stolzes Lachen.
Offensiver Start sei Dank
Stricker – an Nummer 7 im Turnier gesetzt – gelingt ein Start nach Mass. Er breakt Riedi gleich bei dessen ersten Aufschlagsspiel. Riedi, der an Nummer 8 Gesetzte, hat zwar in den vorherigen Direktbegegnungen noch nie verloren, agiert aber im ersten Satz ziemlich nervös. Stricker dagegen ist sehr offensiv gestimmt und spielt nahezu an der Perfektion. Nach nur gerade mal 24 Minuten entscheidet er den ersten Satz mit Doppelbreak 6:2 für sich.
Mitte des zweiten Satzes nahm Stricker etwas Tempo raus. Das erlaubt es Riedi, noch einmal etwas ran zu kommen. Doch Stricker spielt solide weiter und schliesst den Match mit einem Ass ab und gewinnt den zweiten und entscheidenden Satz mit 6:4.
Erster Erfolg seit Wawrinka 2003
Der Junior aus Grosshöchstetten hat damit die letzte Chance genutzt, bei den Junioren einen Grand-Slam-Titel zu holen. Damit gelingt ihm historisches! Stan Wawrinka (35) war der letzte Schweizer, der in Paris als Junior triumphieren konnte. Das war im Jahr 2003. Stricker steht dann am späteren Nachmittag nach dem Frauen-Final bei den Profis auch noch bei der Doppel-Konkurrenz im Final.
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Djokovic schlägt Tsitsipas
Was für ein Tennis-Krimi! Lange sieht Novak Djokovic (ATP 1) wie der sichere Sieger aus, bevor Stefanos Tsitsipas (ATP 6) im dritten Satz aufdreht und zurückschlägt. Der Grieche wehrt den Matchball von Djokovic ab, holt sich das Game und sogar den Satz. Im vierten Satz vergibt Djokovic zahlreiche Breakchancen, während Tsitsipas seine beiden Möglichkeiten nutzt. Der Entscheidungssatz muss her.
Dort beweist die Weltnummer 1 die besseren Kraftreserven. Der Serbe zieht sein Spiel mit einer weiterhin hohen Effizienz durch. Bei Tsitsipas hingegen scheint der Tank leer zu sein. Djokovic hat erneut viele Möglichkeiten zum Break und dieses Mal nutzt er diese auch. Am Ende setzt sich der «Djoker» gegen Tsitsipas mit 6:3, 6:2, 5:7, 4:6, 6:1 durch und zieht in den Final der French Open ein. Dort peilt er seinen 18. Grand-Slam-Titel an. In Paris wäre es Titel Nummer zwei.
Finalgegner ist Nadal
Der spanische Sandkönig wird versuchen seinen 13. French-Open-Titel zu holen. Rafael Nadal (ATP 2) gewinnt das Duell gegen Diego Schwartzman (ATP 14) und steht im Final von Roland Garros. Seinen Bezwinger von Rom schlägt der Mallorquiner dieses Mal ohne einen Satz abzugeben mit 6:3, 6:3, 7:6 (7:0). Schwartzman stemmt sich erst im dritten Satz richtig gegen den erwarteten Spielverlauf. Doch nach etwas über drei Stunden macht Nadal den Sack zu. Er baut somit seine beeindruckende Statistik auf dem Pariser Sand aus: 99 Siege in 101 Spielen. Somit kommt es am Sonntag (15.15 Uhr SRFinfo) zum Traum-Final der Weltnummer 1 gegen den Paris-Seriensieger: Djokovic gegen Nadal.