Trotz seines knappen Sieges gegen den Amerikaner Taylor Fritz (23, ATP 31) ist die Achtelfinal-Teilnahme von Novak Djokovic (33) an den Australian Open in Gefahr. «Ich will gar nicht darüber reden, wie schmerzhaft sich die Verletzung anfühlte, weil es egal ist und die Leute ohnehin nicht verstehen, was man auf dem Platz durchmachen muss», sagt die Nummer 1 der ATP-Weltrangliste nach dem Spiel bei «Eurosport».
Um dann doch darüber zu sprechen: «Anfang des dritten Satzes habe ich arg mit mir gerungen und darüber nachgedacht, das Match aufzugeben.» Er habe sich zwischenzeitlich kaum mehr bewegen können. Ein Riss im Muskel macht ihm zu schaffen. «Ich weiss nicht, ob ich rechtzeitig fit werde.»
«Einer der grössten Siege meiner Karriere»
Tatsächlich gerät der Serbe schon gegen Fritz an den Rand der Niederlage. Nach 2:0-Satzführung muss er den Amerikaner ausgleichen lassen, im Entscheidungssatz setzt sich die Klasse des Djoker, seines Zeichens achtfacher Melbourne-Sieger, aber durch: 7:6, 6:4, 3:6, 3:6, 6:2.
Sehr speziell: Im vierten Satz, um Mitternacht australischer Zeit, müssen die Fans wegen des beginnenden Lockdowns in Melbourne die Rod Laver Arena verlassen. Was Djokovic nicht davon abhält, auch vor leeren Rängen nach seinem Sieg herumzuschreien, als hätte er den Titel gewonnen. Angesichts der Umstände «ist es einer der grössten Siege meiner Karriere», sagt er. «Ich bin sehr stolz, aber gleichzeitig auch besorgt.» Achtelfinalgegner wäre am Sonntag Milos Raonic (30, ATP 14). (eg/cmü)