Paris gilt als die Stadt der Liebe. Doch im Falle von Viktorija Golubic war die Zuneigung bislang einseitig verteilt. Nie kam die 31-Jährige an den French Open über die zweite Runde hinaus. Seit ihrem Debüt an der Porte d’Auteuil vor zehn Jahren überstand sie ein einziges Mal die Auftaktpartie – und das ist mit 2016 auch schon ein Momentchen her.
Nun hofft Golubic mit dem Start-Coup gegen Barbora Krejcikova (28), die Roland-Garros-Siegerin von 2021, den Grundstein für eine neue persönliche Bestleistung in Paris gelegt zu haben. «Ich habe eine gewisse Lockerheit zurück», sagt die Zürcherin, die erst Anfang Mai ihr Comeback nach einer Fussverletzung gegeben hat. Die Weltnummer 74 gibt zu verstehen: Sie ist im Duell mit der Russin Anastasia Potapowa (23, WTA 41) bereit, für sich selbst Geschichte zu schreiben.
Und sie hätte auch nichts dagegen, die Stadt noch über den Mittwoch hinaus auszukosten: «Ich habe mir in der Vergangenheit stets Zeit genommen, Paris zu erkunden. Ich mochte Turnier und Stadt schon immer.» Längst hat Golubic ihre Lieblingsecken in der französischen Metropole. «Ich gehe gerne ins Künstlerviertel. Montparnasse gefällt mir gut. Ich sauge gerne den Vibe der Stadt auf. Denn ich bin durch und durch Stadtmensch», so die im Zürcher Auzelg aufgewachsene Rechtshänderin, die aktuell ein Hotel «mit Sicht auf den Eiffelturm» hat.
Eine Verlängerung in Paris ist derweil auch das Ziel von Stan Wawrinka (39). Besiegt der Romand am Mittwoch den Russen Pavel Kotow (25, ATP 56), könnte in Runde drei Weltnummer zwei Jannik Sinner (22) warten.