Stan Wawrinka (39) und Viktorija Golubic (31) sorgen für einen freudigen Schweizer Auftakt an den French Open. Ersterer feiert im Legenden-Duell mit Andy Murray (37) einen umjubelten Auftaktsieg.
Wawrinka bodigt seinen alten Weggefährten, der wie er auch drei Grand-Slam-Titel auf dem Konto hat, 6:4, 6:4, 6:2. In der Night Session auf dem Court Philippe-Chatrier gleicht der Erfolg für den Romand einer echten Erlösung, zumal er bislang auf ein resultatmässig enttäuschendes Jahr zurückblickt.
Mehr zu den French Open
Wawrinka spielt in Runde zwei gegen den Briten Cameron Norrie (ATP 33) oder den Russen Pavel Kotow (ATP 56). Danach könnte er auf Australian-Open-Sieger Jannik Sinner treffen.
Golubic besiegt French-Open-Siegerin von 2021
Wawrinkas Coup ist der perfekte Schlusspunkt auf einen erfolgreichen Schweizer Tag, den Golubic mit ihrem Exploit gegen Barbora Krejcikova (28) ebenso stark eingeläutet hat. Die Zürcherin besiegt die Tschechin, die 2021 in Roland Garros triumphierte, 7:6 (7:3), 6:4 – und steht erstmals seit 2016 wieder in Runde zwei der French Open.
Jetzt hat sie in Paris ihr «gutes Gefühl», das sie trotz wenig Spielpraxis vor dem Turnier betonte, eindrücklich bestätigt. Golubic legt auf dem Court Suzanne Lenglen einen starken Auftritt hin, setzt immer wieder Glanzpunkte, etwa im Tiebreak des ersten Satzes. Doch sie profitiert auch von einer fehlerhaften Widersacherin. Die formschwache Krejcikova kassierte auf der Tour zuletzt gleich drei Startpleiten in Serie.
«Ausschlafen und zmörgele»
In der 2. Runde bekommt es Golubic mit der Siegerin der russischen Affiche Anastasia Potapowa (WTA 41) – Kamilla Rachimowa (WTA 87) zu tun. Doch davor geht es für Golubic erst einmal darum, den Starterfolg zu geniessen. «Ausschlafen und zmörgele» stehe nun auf dem Programm, sagt sie lachend.
Krejcikova sei ein «Hammerlos» gewesen: «Ich bin glücklich, konnte ich diese Aufgabe so gut meistern. Es hat mir extrem viel Spass gemacht, in dieser Arena zu spielen.» Trotz einigen schwierigen Momenten habe sie es geschafft, «eine gewisse Lockerheit» zu behalten. Und mit genau dieser wolle sie nun die nächste Herausforderung angehen – auch wenn dann ihre Partie nicht mehr in einer grossen Arena stattfinden wird.