Federer soll helfen
Die Schweiz will eine Tennis-Nation bleiben

Die Schweiz ist eine Tennis-Nation – auch nach dem Rücktritt Roger Federers soll dies so bleiben. Swiss Tennis nimmt sich dabei Italien zum Vorbild, würde dabei auch gern den Maestro in seinen Reihen zählen.
Publiziert: 21.12.2022 um 16:57 Uhr
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Vom emotionalen Rücktritt Roger Federers ...
Foto: keystone-sda.ch
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Sven MicosséReporter Sport

Was für ein Tennis-Jahr hat die Schweiz erlebt: Rücktritt von Roger Federer, die starken Auftritte von Dominic Stricker (20) und Marc-Andrea Hüsler (26) und zuletzt der grossartige Sieg beim Billie Jean King Cup. Die Schweiz ist eine Tennis-Nation – und will dies auch nach dem Abschied des Maestros bleiben.

«Roger Federer hat gezeigt, dass man aus der kleinen Schweiz in der Weltsportart Tennis riesige Erfolge feiern kann. Das ist eine unbezahlbare Motivation für all die vielen Nachwuchstalente, die ihren eigenen Weg gehen müssen», sagt Swiss-Tennis-Präsident René Stammbach bei der Abschluss-PK des Verbands.

Gespräch im kommenden Jahr

Bei diesem Weg könnte der 20-fache Grand-Slam-Sieger behilflich sein. Stammbach sei bereits mit ihm in Kontakt gewesen, wolle im kommenden Jahr mit Federer besprechen, wie die zukünftige Zusammenarbeit in der Jugendförderung aussehen könnte. Der 41-Jährige soll bereits eine gewisse Vorstellung haben.

Mit einem weiteren Jahrhunderttalent, wie Roger Federer von Tennis-Experte Heinz Günthardt genannt wird, kann man nicht rechnen. Das weiss auch der Verband und setzt nun auf die Breite. Um diese zu fördern, wird nach Italien geschielt, wo Tennis boomt. Mit Jannik Sinner (21), Matteo Berrettini (26) und Lorenzo Musetti (20) sind drei hoffnungsvolle Spieler in den Top 30 klassiert. Und es könnten noch mehr werden: Unter den besten zwanzig U22-Spielern dieses Jahres befanden sich gleich acht Italiener.

Mehr Turniere im eigenen Land

Unser südlicher Nachbar hat dies geschafft, in dem er zahlreiche Challenger-Turniere im eigenen Land aus dem Boden gestampft hat. So konnten die Jungtalente früh und ohne weite Strecken zu reisen, erste Punkte sammeln. Diesem Ansatz folgt auch Swiss Tennis, hat in den letzten zehn Jahren mit den Challengern in Zug, Lugano und Biel sowie der Rückkehr des ATP-Turniers in Genf für die Schweizer Tennis-Spieler wertvolle Turniere ins Land geholt.

Davon profitieren etablierte Spieler wie Hüsler und Stricker, aber auch Leandro Riedi (20), Jérôme Kym (19) und Kilian Feldbausch (17) – um nur einige zu nennen, die in Zukunft Grosses Leisten könnten. «Wir haben eine gewisse Leistungsdichte erreicht. Für eine kleine Nation ist es unglaublich, so aufgestellt zu sein. Und die meisten davon sind noch sehr jung. Wir stehen sehr gut da. Aber: Die Erwartungen an die Tennis-Spieler müssen wir auf ein normales Niveau zurückschrauben», sagt Günthardt.

Wie der WM-Titel die nächste Generation anspornen soll

Weltmeistertitel und bald auch die Nummer-1-Nation im Frauen-Tennis – dank des Triumphs beim Billie Jean King Cup nimmt das Tennis-Jahr einen fulminantnen Abschluss. «Der Gewinn des Billie Jean King Cup ist der Beweis, dass Tennis auch nach Federer existiert», sagt Heinz Günthardt. Der Verband will den Erfolg nutzen, um sich weiter für usgeglichene Geschlechterverhältnisse im Sport einzusetzen. Unter dem Kampagnen-Motto «Mach es wie die Weltmeisterinnen!» sollen Mädchen zum Tennisspielen animiert werden – mit Tipps von Belinda Bencic, Jil Teichmann, Viktorija Golubic und Simona Waltert. Eine weitere Massnahme, um den Status einer Tennis-Nation zu zementieren. Denn im europäischen Vergleich sind wir gemeinsam mit Frankreich Spitze. 7,2 Prozent der Gesamtbevölkerung gehen dem Sport mit dem gelben Filzball nach.

Weltmeistertitel und bald auch die Nummer-1-Nation im Frauen-Tennis – dank des Triumphs beim Billie Jean King Cup nimmt das Tennis-Jahr einen fulminantnen Abschluss. «Der Gewinn des Billie Jean King Cup ist der Beweis, dass Tennis auch nach Federer existiert», sagt Heinz Günthardt. Der Verband will den Erfolg nutzen, um sich weiter für usgeglichene Geschlechterverhältnisse im Sport einzusetzen. Unter dem Kampagnen-Motto «Mach es wie die Weltmeisterinnen!» sollen Mädchen zum Tennisspielen animiert werden – mit Tipps von Belinda Bencic, Jil Teichmann, Viktorija Golubic und Simona Waltert. Eine weitere Massnahme, um den Status einer Tennis-Nation zu zementieren. Denn im europäischen Vergleich sind wir gemeinsam mit Frankreich Spitze. 7,2 Prozent der Gesamtbevölkerung gehen dem Sport mit dem gelben Filzball nach.

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