Extrarunde bei exotischem Teppich-Turnier
Stricker geht im Jahresendspurt auf Nummer sicher

Dominic Stricker will den Schwung aus Basel für die finale Phase der Saison mitnehmen. Ein kleines Turnier in Deutschland soll ihm zusätzlich helfen, das nächste Jahr abzusichern.
Publiziert: 30.10.2023 um 13:23 Uhr
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Weiter gehts: Dominic Stricker pausiert nach Basel nicht – und reist dafür nach Deutschland.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Marco PescioReporter Sport

Australian Open, NextGen-Finals und mehr verfügbaren Team-Support: Für Dominic Stricker (21) steht zum Abschluss dieses Jahrs viel auf dem Spiel. Dank der 90 gewonnenen Punkte durch den Viertelfinal-Vorstoss an den Swiss Indoors hat er einen Riesenschritt in Richtung all seiner Ziele gemacht. Gut möglich, dass der Status quo schon reicht. Doch um gar kein Risiko einzugehen, hat sich der Berner nun entschieden, noch eine Extrarunde zu drehen. Stricker hält an seiner Anmeldung am kleinen Challenger-Turnier in Ismaning, im Landkreis München, fest. Er geht dort ab Dienstag als Topgesetzter an den Start.

Das Vorhaben ist klar: möglichst noch ein paar zusätzliche ATP-Punkte einheimsen, um den Platz in den Top 100 der Weltrangliste (aktuell 90) zu wahren. Tut er dies bis Anfang Dezember, steht er fix im Hauptfeld der Australian Open.

Zudem würden ihm ein paar Extrapunkte auch helfen, seine Qualifikation für die NextGen-Finals in Saudi-Arabien Ende November abzusichern. Alleine die Teilnahme im Wüstenstaat ist 150'000 Dollar wert. Geld, das der Youngster direkt in mehr Betreuung im nächsten Jahr investieren würde, wie sein Vater und Manager Stephan Stricker kürzlich verriet. Konkret: Der Physio könnte Stricker noch mehr Wochen im Jahr begleiten.

Alcaraz zieht Mexiko vor

Als aktuell Sechster der U21-Wertung kann er aber auch hier schon so gut wie fix mit dem Trip zu den Saudis rechnen, zumal sich die Teilnahme der Top-Stars Carlos Alcaraz (20), Holger Rune (20) und Ben Shelton (21) irgendwo zwischen unmöglich und unwahrscheinlich bewegt. Während Alcaraz einen Show-Match in Mexiko vorzieht, könnten die anderen beiden höchstens noch wegen der lukrativen Prämien schwach werden (total zwei Mio. Dollar Preisgeld).

Kurios: Stricker hat für seinen wohl finalen Einsatz vor den NextGen-Finals ausgerechnet den noch einzig verbliebenen Teppich-Event ausgewählt. Ismaning ist ein Exot auf der Tennis-Tour. Bei sonst keinem anderen Challenger-Turnier der Welt wird noch auf dieser Unterlage gespielt.

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