Als 17-Jähriger gab Felix Auger-Aliassime sein Debüt an den Swiss Indoors, er trainierte im Tenniscenter Paradies in Allschwil mit Roger Federer – und gab sich alle Mühe, vor lauter Nervosität keinen Ball zu verschlagen. Jetzt ist er 23 und schon zweifacher Basel-Champion. Kaum ist Federer weg, hat der charismatische Kanadier das Turnier übernommen!
Am Sonntagnachmittag schafft er im Endspiel gegen den Polen Hubert Hurkacz (26) mit dem 7:6, 7:6-Erfolg die Titelverteidigung. Es ist eine Erlösung für den 1,93-Meter-Modell-Athleten, der auf ein – man kann es nicht anders sagen – miserables Jahr zurückblickt. Neun Startpleiten seit April, das war für einen hochtalentierten Tennisspieler wie Auger-Aliassime, der im Vorjahr noch die Nummer sechs der Welt war, ein deutliches Alarmsignal.
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Doch in der St. Jakobshalle schien sich sein Körper an die eigentlich vorhandene Qualität in den Schlägen, an all die Automatismen zurückzubesinnen. Auger-Aliassime marschierte durch. Überzeugend, phasenweise richtig begeisternd und spektakulär. «Das ist womöglich der speziellste Titel meiner Karriere», sagt er, «es war eine wunderbare Woche, ich fühle mich endlich wieder wie ich, das ist die beste Version von mir».
«Werde mich gleich morgen anmelden»
Kurios: Der Weltranglisten-19. hatte es versäumt, sich rechtzeitig für Basel einzuschreiben, kam aber dank einer Wildcard doch noch zu einem Start-Ticket. Er witzelt: «Das war ein Fehler. Ich habe keine Entschuldigung dafür. Aber dafür werde ich mich nun gleich morgen für nächstes Jahr anmelden.»
Das geht natürlich noch nicht. Aber für die Fans ist es eine gute Nachricht – sie dürfen sich schon jetzt auf den Swiss-Indoors-Nachfolger von Rekordsieger Federer freuen.