Deal mit Insolvenzverwalter
Kauft sich Becker aus seinen Schulden frei?

Ist das Insolvenzverfahren gegen Boris Becker bald Geschichte? Der Ex-Tennis-Star soll sich aus seinen Schulden freikaufen – knapp zwei Jahre, nachdem er verurteilt wurde.
Publiziert: 29.02.2024 um 14:32 Uhr
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Boris Becker macht sich eine Regelung im britischen Insolvenzrecht zunutze.
Foto: imago/Future Image

Vor knapp zwei Jahren, im Mai 2022, wurde Boris Becker (56) wegen Insolvenzdelikten zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Diese Strafe sass er in Grossbritannien ab. Und kam bereits nach acht Monaten wieder frei. Auf Bewährung wurde der sechsfache Grand-Slam-Champion in seine Heimat Deutschland abgeschoben.

Wie nun die «Bild» berichtet, steht Becker kurz vor Abschluss seines Insolvenzverfahrens. Wie Recherchen der Zeitung ergeben haben, soll er im Dezember rund 450'000 Euro an Insolvenzverwalter Mark Ford überwiesen haben, damit das Verfahren vorzeitig beendet wird. Das Einzige, was noch fehlt, ist der formelle Gerichtsbeschluss.

Regelung im britischen Insolvenzrecht

Möglich macht das Ganze eine Regelung im britischen Insolvenzrecht. Betroffene können, sofern sie während eines gewissen Zeitraums ihre Verpflichtungen wahrgenommen haben, einen finanziellen Neustart hinlegen. Mit gewissen Einschränkungen darf Becker wieder finanziell aktiv werden. Gemäss der deutschen Zeitung ist es dem Ex-Tennis-Star etwa bis zum 16. Oktober 2031 nicht erlaubt, in England den Posten eines Geschäftsführers zu übernehmen. Auch die Möglichkeit, einen Kredit aufzunehmen, wird eingeschränkt.

Boris Becker hatte 2017 Insolvenz erklärt. Seither musste er einen Grossteil seiner Einnahmen für die Tilgung seiner Schulden aufwenden. Sollte sein Deal mit Ford zustande kommen, wäre das nicht mehr der Fall und Becker könnte wieder über sein Geld verfügen. Was sich aber bis zum Ende seiner Bewährungsstrafe nicht ändert: Er darf weiter nicht in die USA oder nach Australien reisen. (bir)

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