«Das ist Lärm, den wir nicht wollen»
Federer äussert sich zu Sinners Doping-Wirbel

Immer mehr Tennis-Stars äussern sich zum Fall Jannik Sinner. Nun wurde auch Roger Federer darauf angesprochen. Der Maestro hat eine klare Meinung.
Publiziert: 03.09.2024 um 19:45 Uhr
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Aktualisiert: 04.09.2024 um 13:09 Uhr
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Roger Federer ist in einer US-Sendung zu Gast.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Roger Federer spricht über den Doping-Wirbel um Jannik Sinner
  • Für den Schweizer sind es Nachrichten, die man im Tennis nicht will
  • Vor den US Open wurden positive Testresultate öffentlich gemacht
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Ramona BieriRedaktorin Sport

Wie eine dunkle Wolke schwebt er über der Tennis-Weltnummer 1 Jannik Sinner (23), der Doping-Wirbel. Auf dem Platz lässt sich der Italiener davon nichts anmerken. Bei den US Open steht er souverän im Viertelfinal – einzig in der Startrunde musste er einen Satz abgeben.

Trotzdem dominiert nicht seine Leistung, sondern das, was vor Turnierbeginn öffentlich wurde. Im März hat ein Dopingtest Sinners ein positives Resultat geliefert. Gleichzeitig damit wurde allerdings auch verkündet, dass er freigesprochen wurde. Eine vorübergehende Sperre oder Strafe gab es für ihn nicht.

Inzwischen haben sich zahlreiche Tennis-Stars dazu geäussert. Neben Novak Djokovic (37) zuletzt Simona Halep (32) und Rafael Nadal (38). Und auch an Roger Federer (43) geht der Doping-Wirbel nicht vorbei. In der NBC-Sendung Today ist er eigentlich zu Gast, um Werbung für ein Buch über sich zu machen. Dennoch wird er auf Sinner angesprochen.

«Diese Frage muss beantwortet werden»

Der Maestro bezeichnet es als heikle Situation und führt aus: «Es ist der Alptraum eines jeden Sportlers und Teams, diese Anschuldigungen und Probleme zu haben.» Er betont: «Das ist nichts, was wir in unserem Sport sehen wollen, solche Nachrichten, egal, ob er etwas getan hat oder nicht, oder irgendein anderer Spieler. Das ist einfach Lärm, den wir nicht wollen.»

Gleichzeitig prangert Federer die offenen Fragen in diesem Fall an. «Ich denke, wir alle vertrauen so ziemlich darauf, dass Jannik nichts getan hat», meint er. Und fügt an: «Aber die mögliche Unstimmigkeit, dass er nicht aussetzen musste, während sie nicht zu 100 Prozent sicher waren, was los ist – ich denke, diese Frage muss beantwortet werden.»

Deshalb hat Federer auch Verständnis dafür, dass gewisse Spieler Frustration empfinden, weil sie sich fragen, ob Sinner genauso behandelt wurde wie andere. Letztlich bleibe aber nichts anderes übrig, als dem Prozess und allen Beteiligten zu vertrauen.

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