Das Buch von Fabio Fognini (33) trägt den Namen «Warning». Verwarnung also. Damit kennt sich der Tennis-Rüpel aus Sanremo bestens aus – er wurde im Laufe seiner 16 Profi-Jahren schon oft von Schiedsrichtern zurechtgewiesen.
Nun gibt sich Fognini aber plötzlich kleinlaut: «2014 kassierte ich in Wimbledon eine der höchsten Bussen, weil ich einen Schläger zertrümmerte. 2017 musste ich wieder zahlen, weil ich bei den US Open die Stuhlschiedsrichterin beleidigt habe. Ich bin überhaupt nicht stolz auf mein Verhalten. Um ehrlich zu sein, schäme ich mich.»
Murray «arrogant» – Federer «lustig»
Wer nun aber meint, Fognini würde in seinem Buch auf Schmusekurs gehen, täuscht sich. Über die Beziehung mit dem Briten Andy Murray (33) meint er: «Andy war immer arrogant. Seit jungen Jahren. Er spielt alle Lobs und Stoppbälle, um dich lächerlich zu machen. Andy und ich hatten es nie gut zusammen. Aber ich gebe zu, dass er ein fantastischer Tennisspieler ist.»
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Über Roger Federer (39) verliert Fognini dagegen fast nur lobende Worte. Die Weltnummer 13 meint dabei, dass der Baselbieter auf und neben dem Platz ganz anders sei. «Wenn er nicht auf Tennis fokussiert ist, ist er nett, lustig und spielt ständig Streiche.» Er habe viele Anekdoten zu Federer, so Fognini. «Wieso bist du so hübsch, Fabio?», habe er einmal gefragt. Und lachend ergänzt: «Ich wünschte, ich wäre so gut aussehend wie du!»
Mit Djokovic hat es Fognini sehr gut
Von all seinen Niederlagen seien jene gegen Federer die am wenigsten schmerzhaften, so Fognini. «Weil ich dabei immer alles gegeben habe.» Das war sonst längst nicht immer der Fall.
Ganz besonders schämt sich der Ehemann der Ex-Tennisspielerin Flavia Pennetta (38) über einen Zwischenfall in Hamburg vor zwei Jahren. Damals nannte er den Serben Filip Krajinovic (28) einen «Zigeuner». Fognini: «Das ist eine schreckliche Erinnerung.»
Und was meint das Enfant Terrible über die Nummer 1 der Welt, Novak Djokovic (33)? «Er ist einer meiner besten Freuden auf der Tour.»