Auf einen Blick
- Stan Wawrinka begeistert Fans bei Australian Open trotz Niederlage
- Eltern begleiten Wawrinka möglicherweise zum letzten Mal nach Melbourne
- Mit 39 Jahren ist Wawrinka der älteste Spieler auf der ATP-Tour
Stan Wawrinka (39) bewegt die Tennis-Fans auch 2025. Der Court 6 auf der Anlage der Australian Open in Melbourne ist zum Bersten voll. Auf Social Media regen sich gar einige Stan-Anhänger auf, dass keine grössere Arena für Wawrinkas Match gegen Lorenzo Sonego (29) gewählt wurde, weil sie entweder zu lange anstehen mussten oder überhaupt keinen Einlass fanden. Aber jene, die sich einen Platz ergatterten, machen für den Australian-Open-Sieger von 2014 ordentlich Krach. Allen voran zwei mit Fanartikeln bestens ausgerüstete Fans, wovon einer sogar ein Mini-Exemplar von Wawrinkas Kulthose aus Paris dabei hat, mit der er 2015 die French Open gewann.
Wawrinka geniesst den treuen Support seiner Fans – und zeigt trotz Vier-Satz-Out (4:6, 7:5, 5:7, 5:7) eine überzeugende Vorstellung. Auch mit bald 40 gibt der Romand noch eine gute Figur ab, phasenweise spielt er gegen den favorisierten und mit Rang 55 ganze 101 Plätze besser klassierten Sonego richtig stark auf. «Ich bin frustriert ob des Resultates, doch mit meinem Niveau darf ich zufrieden sein», sagt Wawrinka hinterher im TV-Interview mit SRF. Er weiss: Auch als ältester Spieler auf der ATP-Tour kann er noch immer mithalten. Seine verblüffend gute körperliche Verfassung ist die Frucht einer erneut pickelharten Saisonvorbereitung.
Nur: Vermag er das hohe Level eine ganze weitere Saison durchzuhalten? Und vor allem: Kann er nochmals einen Siegeslauf hinlegen? Die guten Auftritte im Herbst – mit dem Halbfinal in Stockholm und dem Achtelfinal in Basel – nährten die Hoffnung der Wawrinka-Anhänger, dass der dreifache Grand-Slam-Champion noch viel im Tank hat.
Eltern ein womöglich letztes Mal in Melbourne
Und was sagt der Routinier selbst? «Es ist seit Jahren so: Jedes Turnier könnte mein Letztes sein. Ich möchte es einfach maximal geniessen.» Ein offizielles Ablaufdatum gibt es für ihn als Tour-Attraktion nach wie vor nicht. Solange er dabei sei, wolle er sämtliche sich ihm bietenden Chancen nutzen. Wie etwa «die grosse Freude», dass heuer seine Eltern noch einmal nach Australien mitgereist sind.