Fazit

Stan Wawrinka scheitert zum dritten Mal in Serie in der ersten Runde der Australian Open. Doch gegen Lorenzo Sonego (ATP 55) spielt die Schweizer Weltnummer 156, die dank einer Wildcard im Hauptfeld stand, gut mit. Vor allem die Statistik von nur 13 unerzwungenen Fehlern im Match widerspiegeln Stans starken Auftritt. 

Nach dem verlorenen Startsatz dreht er auf. Dass die Partie am Ende knapp verloren geht, hängt an Kleinigkeiten. Besonders bitter: Im vierten Satz vergibt Stan bei 5:4 drei Satzbälle bei Aufschlag Sonego in Serie. Beinahe hätte Marathon-Stan seinem Spitznamen also auch in diesem Spiel alle Ehre gemacht. 

Doch von den Satzbällen erholt er sich nicht mehr und lässt sich im darauffolgenden Game breaken. So ist nach vier Sätzen Schluss. 4:6, 7:5, 5:7, 5:7 heisst es aus Sicht des Schweizers am Ende. 

4:6, 7:5, 5:7, 5:7

Und jetzt ist es passiert. Stan kann Sonego im letzten Game nichts mehr entgegensetzten. Vor wenigen Minuten vergab der Romand drei Satzbälle, dann kassierte er das Break und verliert nun den Match nach 3 Stunden und 14 Minuten. 

4:6, 7:5, 5:7, 5:6

Es kommt noch bitterer für Stan. Nach den vergebenen Satzbällen steht Stan kurzzeitig etwas neben den Schuhen, was Sonego eiskalt ausnutzt. Mit einem Doppelfehler besiegelt er das Break zu 15. Sonego serviert zum Satz. 

4:6, 7:5, 5:7, 5:5

Was für ein Game! Leider mit dem besseren Ausgang für Sonego. Zunächst wackelt der Italiener. Ein Rückhand-Fehler bringt das 0:15, ein Doppelfehler bringt das 0:30, ein Rückhand-Slice weit ins Out das 0:40. Drei Satzbälle!

Doch dann dreht Sonego auf und wehrt diese der Reihe nach ab. Sein Service steht ihm zur Seite. 

Bitter für Wawrinka. 

4:6, 7:5, 5:7, 5:4

Wawrinka legt sich Sonego zurecht und müsste dennur noch mit einem Volley verwerten – der geht aber ins Netz. 15:15. Nach einem weiteren unerzwungenen Fehler stehts plötzlich 15:30 für Sonego. Es sind Stans erste zwei unerzwungenen Fehler in diesem Satz, sagt die Statistik. 

Doch Stan zwingt Sonego zu einem Fehler, ehe dieser unerzwungen einen weiteren nachlegt. 40:30. Mit einem Beinahe-Winner besiegelt Stan das Game. 

4:6, 7:5, 5:7, 4:4

Einen längeren Ballwechsel – nach zweiten Service – zum Auftakt schliesst Stan mit einem für ihn typischen Rückand-Cross-Winner ab. Ein Aufschlag-Winner bringt Sonego das 15:15. Die beiden nächsten Punkte – nach erstem Service – dominiert Sonego – 40:15. 

Doch dann packt Wawrinka auf einen ersten Service einen Raketen-Return-Winner mit der Vorhand aus und kommt dann nach einem Sonego-Fehler sogar auf Einstand heran. Zu einem Breakball reicht es trotzdem nicht, aber es wurde erstmals eng in Satz Nummer 4. 

4:6, 7:5, 5:7, 4:3

Diesmal gibt er zwar einen Punkt ab, aber die Konstanz bei Stan Wawrinka bei eigenem Aufschlag ist beachtlich. Bis auf dieses verflixte Game zum Ende des dritten Durchgangs läuft es super für den Romand. 

Es folgt der nächste Anlauf fürs Break. 

4:6, 7:5, 5:7, 3:3

Sonego hält zu null. Weiter alles in der Reihe.

4:6, 7:5, 5:7, 3:2

Stan gewinnt ein weiteres Aufschlagspiel. Seine beiden lautstärksten Fans sind begeistert und weiterhin guten Mutes. Die drei, von denen einer zwei «Stan the Man»-Shirt tragen, feuern den Schweizer seit dem ersten Punkt an. Auf dem kleinen Court sind sie gut zu hören. 

4:6, 7:5, 5:7, 2:2

Auch Sonego serviert durch. Wenn der erste Aufschlag kommt, ist für Wawrinka kaum ein Kraut gewachsen.