Bencic schlägt nach Baby-Pause die Weltnummer 22
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Sieg an den Australian Open:Bencic schlägt nach Baby-Pause die Weltnummer 22

«Können viel von Roger lernen»
Bencic von Federers Baby-Management beeindruckt

Belinda Bencic besteht an den Australian Open ihren ersten Härtetest – und gewährt weitere Einblicke, wie sie als Tennis-Mami mit ihrem neuen Leben auf der Tour zurechtkommt.
Publiziert: 13.01.2025 um 15:21 Uhr
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Aktualisiert: 13.01.2025 um 16:28 Uhr
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Rein in die nächste Runde: Belinda Bencic jubelt nach ihrem Auftakterfolg in Melbourne.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Belinda Bencic kehrt mit Sieg über Top-Spielerin Ostapenko erfolgreich zurück
  • Familie begleitet sie erstmals bei Grand-Slam-Turnier nach Babypause
  • Bencic trainiert weniger, aber intensiver – auch mit weniger Schlaf klappts bei ihr
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marco PescioReporter Sport

Belinda Bencic (27, WTA 294) ist zurück auf der grossen Tennis-Bühne – und spielt (fast) so, als wäre sie nie weggewesen. Doch auch wenn die Ostschweizerin noch gewisse «Automatismen» vermisst und ihr 6:3-7:6-Erstrundensieg über Jelena Ostapenko ein echtes Drama – mit fünf vergebenen Matchbällen – war, ist ihr Erfolg eine echte Ansage.

Bencic, die im Oktober das Comeback nach ihrer Baby-Pause gab, zeigt damit, dass sie schon jetzt imstande ist, Top-Spielerinnen zu schlagen. Die gleichaltrige Ostapenko ist immerhin die Nummer 22 der Welt. Bei SRF erklärt sie lachend, sie werde sich nun mit einem feinen Znacht und «ein bisschen Familienzeit» belohnen. Denn erstmals sind ihr Ehemann und Fitnesscoach Martin Hromkovic (42) sowie Töchterchen Bella bei einem Grand-Slam-Turnier dabei.

Wawrinka am Dienstag im Einsatz

Stan Wawrinka (39, ATP 156) greift als letzter Schweizer ins Geschehen an den Australian Open ein. Der Wildcard-Inhaber trifft am Dienstagmorgen (Schweizer Zeit) in Runde eins auf den Italiener Lorenzo Sonego (29, ATP 55).

Stan Wawrinka (39, ATP 156) greift als letzter Schweizer ins Geschehen an den Australian Open ein. Der Wildcard-Inhaber trifft am Dienstagmorgen (Schweizer Zeit) in Runde eins auf den Italiener Lorenzo Sonego (29, ATP 55).

Der Trip nach «Down Under» sei «ein Test» für die Familie, wie das Tourleben gemeinsam funktioniere, sagt Bencic. Sie erinnere sich genau daran, wie Landsmann und Vierfachvater Roger Federer (43) mit dem ganzen Familientross auf dem Globus herumtingelte. Sie sagt bei ihrer Pressekonferenz in Melbourne: «Wir tauschen uns ab und zu aus. Ich habe seine Familie damals beim Hopman Cup oder an Grand-Slam-Turnieren immer wieder gesehen. Mit vier Kids ist das eine ganz andere Situation als bei uns. Es war beeindruckend, wie er das logistisch gelöst hat. Wir können viel von Roger lernen.»

Weniger Schlaf, weniger Training

Federer und seine Frau Mirka (46) waren mit Nannys für die beiden Zwillinge Myla und Charlene (15) sowie Leo und Lenny (10) unterwegs. Bencic setzt ihrerseits auf familieninterne Hilfe, die Grosseltern sind immer mal wieder dabei. Die Olympiasiegerin von 2021 sagt: «Ich denke, dass wir das bislang ganz gut meistern.»

Sie habe sich mittlerweile gut an das Leben als Tennis-Mami gewöhnt: «Ich habe gemerkt, dass ich auch mit weniger Schlaf immer noch gleich funktioniere. Und ich trainiere auch weniger. Aber wenn, dann dafür intensiver.»

Bis dato geht der Bencic-Plan bestens auf. Ihre Rückkehr gestaltet sich vielversprechend – und in Runde zwei der Australian Open darf sie vom nächsten Comeback-Coup träumen. Mit der Holländerin Suzan Lamens (25, WTA 77) wartet in der Nacht auf Mittwoch eine Gegnerin, gegen die Bencic vor der Schwangerschaft klare Favoritin gewesen wäre.

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