Auf einen Blick
- Dominic Stricker scheidet bei Australian-Open-Debüt aus
- Stricker nimmt Medical Timeout, erklärt Rückenprobleme als Folge von Nervosität
- 22-jähriger Berner verliert 2:6, 4:6, 2:6 gegen James Duckworth
Es ist ein schmerzliches Melbourne-Debüt für Dominic Stricker (22, ATP 304) – in doppelter Hinsicht. Der Berner, der dank seines Protected Rankings erstmals im Hauptfeld der Australian Open ran darf, fliegt schon in Runde eins raus. Im Duell mit dem Lokalmatadoren James Duckworth (32, ATP 89) hat er deutlich das Nachsehen, er erspielt sich bei der 2:6-4:6-2:6-Niederlage nur eine (ungenutzte) Breakchance. Und dann macht sich auch noch der Rücken bemerkbar. Schon wieder. Denn ebendieser war es, der ihn bereits letztes Jahr plagte und ihn insgesamt ein halbes Jahr pausieren liess.
Stan Wawrinka (39, ATP 156) greift als letzter Schweizer ins Geschehen an den Australian Open ein. Der Wildcard-Inhaber trifft am Dienstagmorgen (Schweizer Zeit) in Runde eins auf den Italiener Lorenzo Sonego (29, ATP 55).
Stan Wawrinka (39, ATP 156) greift als letzter Schweizer ins Geschehen an den Australian Open ein. Der Wildcard-Inhaber trifft am Dienstagmorgen (Schweizer Zeit) in Runde eins auf den Italiener Lorenzo Sonego (29, ATP 55).
Im zweiten Satz nimmt Stricker ein Medical Timeout, lässt sich auf dem Platz behandeln. Ist das alte Problem zurück? Nein. Zumindest nicht voll, wie Stricker hinterher im TV-Interview mit SRF erklärt: «Alles gut. Ich habe es nur minim gespürt. Es gehört wohl dazu, dass meine Schwachstelle sich bemerkbar macht, sobald die Nerven im Spiel sind.»
Vorerst Entwarnung also, doch Stricker weiss auch um die heikle Angelegenheit, die sein Rücken zuletzt darstellte. Er müsse nach wie vor gezielte Übungen machen, damit die Beschwerden nicht zurückkehren, erklärte er kürzlich gegenüber Blick.
Im Herbst Nerv eingeklemmt
Der Rücken ist bei Stricker seit geraumer Zeit ein Problemherd. Auch im Herbst hatte er ihn schon beschäftigt. Damals gabs nach seinem Out beim Challenger-Turnier in Tiburon (USA) ebenfalls die Befürchtung, dass die alte Verletzung wieder aufgebrochen sein könnte. Stricker reiste zurück in die Schweiz, um sich genaueren Untersuchungen zu unterziehen, wobei herauskam, dass lediglich ein Nerv eingeklemmt war.
Der Junioren-French-Open-Sieger von 2020 setzte daraufhin erneut auf das Training bei Ex-Handball-Profi und Athletikcoach Goran Cvetkovic in Winterthur – und sagte kürzlich: «Ich fühle mich körperlich so stabil wie seit langem nicht mehr.» Bleibt zu hoffen, dass diese Stabilität ihn künftig auch durch nervenaufreibende Matches trägt, ohne dass der Rücken wieder Thema wird.