Landgüter am Zürichsee sind beliebt. Besonders wenn sie einen weitläufigen Park mit einem Biotop umfassen, einen eigenen Bootssteg haben und über ein Hauptgebäude mit Outdoor-Pool sowie neun weitere Gebäude verfügen, die früher teils landwirtschaftlich genutzt wurden. Wie sich jetzt herausstellt, hat die Queen of Rock'n'Roll Tina Turner den Zuschlag für das 70 Millionen Franken wertvolle Grundstück erhalten.
In den vergangenen Jahren haben sich mehrere weitere prominente Persönlichkeiten für das hundertjährige Landgut mit dem Namen Steinfels in der Gemeinde Stäfa interessiert – darunter Roger Federer. Doch der Tennis-Star hat sich schliesslich dagegen entschieden. Zu streng seien die Vorschriften des Kantons Zürich, heisst es.
Denn das Grundstück liegt in einer Landwirtschaftszone. Bauliche Veränderungen sind da nur schwer umzusetzen. Schon nur ein Tennisplatz ist wohl unzulässig. Und dass Federer gerne grosse bauliche Veränderungen auf seinen Landgütern vornimmt, zeigen Beispiele aus der Vergangenheit.
Ausserdem sorgen Federers Bauvorhaben immer wieder für Knatsch. So auch sein jüngstes Projekt, das schon mehrmals angeprangert worden ist. Der Tennis-Star errichtet derzeit auf einem Stück Land in Kempraten bei Rapperswil SG eine Luxusvilla. Nur wenige Hundert Meter vom Landgut Steinfels entfernt, aber in einem anderen Kanton.
Turners neues Wochenendrefugium
Jenes Grundstück haben nun Tina Turner und ihr Mann, Musikmanager Erwin Bach, akquiriert. Das bestätigen das Grundbuchamt und Erwin Bach gegenüber der «Handelszeitung». Doch warum kauft sich die Queen of Rock'n'Roll ein dermassen grosses Stück Land? «Wegen der Pandemie und ihrer Folgen verzichten wir – wie viele andere Schweizerinnen und Schweizer – leider auf Reisen. Mit diesem Anwesen haben wir ein neues Wochenendrefugium in unmittelbarer Nähe gefunden», sagt Bach. Die beiden wohnen seit Jahren in Küsnacht ZH zur Miete, in einer Goldküsten-Villa mit direktem Seeanstoss.
Mit baulichen Veränderungen hat übrigens auch das Ehepaar geliebäugelt. Ein Musikmuseum zu Ehren von Tina Turner sei ein Thema gewesen. Doch sie haben sich schnell mit den Zürcher Bauvorschriften abgefunden. «Weitere Pläne in Bezug auf die Liegenschaft existieren zurzeit nicht», betont Bach. (cef)
