Marco Odermatt
18 Rennen hat Odermatt in diesem Winter bestritten, 15 Mal hat er den Sprung aufs Podest geschafft. 8 Wettkämpfe hat der Riesenslalom-Olympiasieger in dieser Saison gewonnen. Vier im Riesen, vier im Super-G. Logisch, dass der 25-Jährige in diesen Disziplinen auch bei der WM Top-Favorit ist. Und obwohl ihm in der Abfahrt ein Weltcupsieg noch fehlt, ist der Gesamtweltcup-Titelverteidiger auch in der Königs-Disziplin ein heisser Gold-Aspirant. Zumal die Abfahrt in Courchevel einige technisch höchst anspruchsvolle Passagen beinhaltet.
Geplante Starts: Abfahrt, Super-G, Riesenslalom.
Loïc Meillard
Je länger der Winter dauert, umso besser kommt der Romand in Fahrt. Nach einem mässigen Saisonstart hat der 26-Jährige in den letzten fünf Wochen vier Podestplätze eingefahren. Die grössten Siegchancen dürfte Meillard bei der WM in einer Disziplin haben, die im aktuellen Weltcup-Kalender gar keinen Platz hat – die Kombination aus dem Super-G und dem Slalom. Meillard ist der Einzige, der in diesen beiden Disziplinen in dieser Weltcup-Saison Podestplätze realisiert hat: 3. Super-G in Bormio, 2. und 3. bei den Slaloms in Wengen und Val d’Isère.
Geplante Starts: Super-G, Riesenslalom, Slalom, Kombination.
Daniel Yule
Der Walliser ist wie gemacht für die ganz grossen Rennen. Der Slalom-Spezialist ist mental derart stark, dass er mit gigantischem Druck leicht fertig wird. So wie vor drei Jahren, als er in Adelboden den immensen Erwartungshaltungen von 40'000 Schweizer Fans gerecht wurde und siegte. In diesem Winter triumphierte der 29-Jährige bei den Klassikern in Madonna und Kitzbühel. Es gibt nur etwas, was Yule aus dem Konzept bringen kann – auf weichem Schnee funktioniert seine Materialabstimmung nicht. Zu seinem Glück deutet in Courchevel-Méribel derzeit nichts auf einen Wärmeeinbruch hin.
Geplanter Start: Slalom.
Ramon Zenhäusern
Egal, was bei den kommenden Weltmeisterschaften passieren wird – Ramon Zenhäusern wird am Ende dieser Saison zu den grossen Gewinnern gehören. Im letzten Winter ist der Oberwalliser in der Slalom-Startliste auf den 24. Platz abgestürzt. Doch nach seinem gestrigen Sieg in Chamonix und dem zweiten Rang in Schladming fungiert Zenhäusern in der Startliste bereits wieder in den Top 7. Im Klartext: Beim Saisonhöhepunkt in Frankreich hat unser Slalom-Riese eine günstige Startnummer auf sicher. Und der mittelsteile WM-Hang scheint wie gemacht für den Silbermedaillen-Gewinner des Olympia-Slaloms 2018.
Geplanter Start: Slalom.
Mehr Ski
Wendy Holdener (29)
Bei Grossanlässen ist Wendy Holdener eine Bank. Seit der Heim-WM 2017 in St. Moritz hat sie immer Medaillen gewonnen. Mit einer Ausnahme: Cortina 2021. Bei dieser WM ging Holdener leer aus. «Das war nicht so cool. Ich versuche, es jetzt so zu sehen: Was jetzt bei Titelspielen noch kommt, ist Zugabe. Ich will mir nicht noch zusätzlichen Druck machen.» Tatsächlich erwarten viele von Holdener gleich zu Beginn der WM eine Medaille. Schliesslich steht die Kombination an – 2017 und 2019 holte sie in dieser Disziplin WM-Gold. Auch diesmal bringt Holdener alles mit, um Edelmetall zu holen. Favoritin ist allerdings Mikaela Shiffrin (27, USA). Auch bei den Parallel-Rennen und im Slalom hat Holdener gute Medaillenchancen.
Geplante Starts: Kombination, Parallel-Einzel, Parallen-Team, Riesenslalom, Slalom.
Lara Gut-Behrami (31)
Vor zwei Jahren gelang der Tessinerin das, was ihr noch gefehlt hatte: Sie holte erstmals in ihrer Karriere an einem Grossanlass Gold. Nicht nur einmal, sondern zweimal – im Super-G und im Riesenslalom war sie bei der WM in Cortina die Beste. In diesen Disziplinen will Gut-Behrami auch diesmal zuschlagen. In diesem Winter gelangen ihr zwei Siege, je einer im Super-G (St. Anton) und Riesenslalom (Killington). Wichtig: Sie genoss vor der WM eine fast zweiwöchige Pause, sie konnte also ihre Batterien aufladen.
Geplante Starts: Kombination (nur Super-G), Abfahrt, Super-G, Riesenslalom.
Corinne Suter (28)
Prellungen, Schürfungen, ein geschwollenes Auge und eine Gehirnerschütterung: Suter hatte trotz ihres Sturz-Schockers bei der Abfahrt in Cortina Glück im Unglück. Allerdings war die WM-Vorbereitung der Abfahrts-Titelverteidigerin dadurch gestört und sie hat die Folgen des Sturzes noch nicht ganz verdaut. Zuletzt versuchte Suter im Ultental (It), das Vertrauen zurückzugewinnen. Sicher ist: Die Schwyzerin ist eine Frau für Grossanlässe, da überzeugte sie seit vier Jahren immer. Und wer weiss, vielleicht nimmt der Sturz etwas Druck von ihren Schultern.
Geplante Starts: Abfahrt und Super-G.
In Courchevel und Méribel findet das Ski-Highlight des Winters statt. Hier findest du alles, was du über die Ski-WM 2023 wissen musst.
In Courchevel und Méribel findet das Ski-Highlight des Winters statt. Hier findest du alles, was du über die Ski-WM 2023 wissen musst.