Folgt nach dem Peking-Desaster nun das Méribel-Märchen? Mikaela Shiffrin (27, USA) kommt in Topform zur WM nach Frankreich. Und verrät: «Ich werde in der Kombination, im Super-G, im Riesenslalom und Slalom an den Start gehen.» Vier Rennen, vier mögliche Goldmedaillen. Die Kombination ausgenommen (es gab keine in diesem Winter), hat sie in allen Disziplinen in dieser Saison bereits gewonnen. Nach der Peking-Nullnummer (6 Rennen, keine Medaille) ist Shiffrin heiss auf Edelmetall.
Besonders spannend: Bei der ersten Pressekonferenz der WM erzählt sie von einem Abendessen mit Tennis-Legende Roger Federer (41) und dessen Frau Mirka. Es fand vor knapp einem Jahr in Lenzerheide statt, als der 20-fache Grand-Slam-Sieger beim Ski-Weltcup vorbeischaute. «Alle drehten damals seinetwegen durch», erinnert sie sich lachend.
«Mal einen Stopp einlegen»
Etwas später, beim Essen, habe ihr Federer einen wichtigen Tipp gegeben. «Er meinte, ich solle meine künftigen Erfolge geniessen. Und nicht gleich wieder ans nächste Rennen oder Training denken. Einfach mal einen Stopp einlegen und durchatmen. Diesen Ratschlag habe ich mit in diese Saison genommen.»
Das Ganze hat gefruchtet. Shiffrin hat bereits elf Rennen gewonnen und den Slalom-Weltcup vorzeitig für sich entschieden. Dazu liegt sie im Gesamtweltcup weit voraus. «Ich bin sehr glücklich, wie es läuft. Der Druck ist gross, auch jetzt. Aber ich versuche, locker zu bleiben», so Shiffrin.