Sie ist zurück, jetzt ganz offiziell: Lindsey Vonn (40). Die US-Amerikanerin fährt beim Super-G in St. Moritz GR, ihrem ersten Weltcup-Rennen seit Januar 2019, direkt auf Platz 14. Ihr Fazit: «Es war supergeil!»
Ihr Hauptziel sei gewesen, das Rennen mit einer Zeit zu beenden und nicht zu viel zu riskieren. «Ich bin gut gefahren, aber ich habe es gemütlich genommen», so die vierfache Gesamtweltcupsiegerin. «Der Körper fühlt sich gut, heute habe ich einfach bei der Linienwahl nichts riskiert.» Mehrfach betont sie, dass sie erst am Anfang stehe und man Geduld haben müsse, «auch wenn das nicht meine Stärke ist». Schon für den Sonntag nehme sie sich vor, etwas mehr Risiko einzustreuen.
Den grössten Druck habe sie sich im Vorfeld selber gemacht, wenn auch nicht übermässig viel. Was andere zu ihrer Rückkehr gesagt haben, hat sie wenig interessiert: «Ich weiss genau, was ich machen kann. Viele Leute haben geredet, aber das ist mir scheissegal.» Aktuell spüre sie, dass sie glücklich sei und es Spass mache, schnell zu fahren. «Ich bin stabil, stark und balanciert.»
«Mir macht arbeiten Spass»
In ihrem Leben sei noch nichts leicht gewesen. Dass also auch ein Comeback nach langer Absenz kein Zuckerschlecken wird, sei auch ihr bewusst gewesen. «Wenn du ein Ziel hast und darauf hinarbeitest, ist es ein schönes Gefühl. Mir macht arbeiten Spass.»
Viel Energie, wieder wettkampfmässig zu fahren, habe sie durch ihre Familie, aber vor allem auch durch die Fans getankt. «Egal ob auf der Sesselbahn, im Restaurant oder im Ziel, alle haben gesagt: ‹Du schaffst das.›» Am Ende soll jeder machen können, was er will. Fast schon philosophisch sagt Vonn: «Das Leben ist nur dann schwer, wenn du denkst, dass es schwer ist.»