Am 10. Februar 2019 verliess Lindsey Vonn die Ski-Bühne. An der Weltmeisterschaft in Are (Sd) beendete die Amerikanerin ihre Karriere. Sie ging mit einer Medaille um den Hals. In der Abfahrt fuhr sie zu Bronze.
2188 Tage später ist die inzwischen 40-Jährige zurück. Wenige Wochen nach ihrem Weltcup-Comeback startet sie an der Weltmeisterschaft in Saalbach (Ö) im Super-G. «Etwas, von dem ich nie gedacht hätte, dass ich dazu in der Lage sein würde», schreibt sie auf Instagram. Und betont: «Dieser Weg war nicht einfach, aber er hat mir viel Freude bereitet.»
Im Super-G hat Vonn bereits einen kompletten WM-Medaillensatz zu Hause: Silber 2007, Gold 2009 und Bronze 2015. Eine weitere Medaille kommt nicht dazu.
Vonn ist gesundheitlich angeschlagen
Denn Vonns erster Auftritt in Saalbach ist von kurzer Dauer. Nach rund 25 Sekunden kollidiert sie heftig mit einem Tor und scheidet aus. Sie sei okay, gibt sie kurz darauf im Interview mit Eurosport leichte Entwarnung. Aber: «Ich habe mir beim Einschlag in das Tor einen Nerv angehauen und habe das Gefühl im Arm verloren. Das hat fürchterlich wehgetan.» Inzwischen komme das Gefühl langsam wieder zurück, so Vonn weiter.
Ob sie nach ihrem Sturz auf das dritte Abfahrtstraining vom Freitag verzichten wird, lässt sie offen. «Ich muss schauen, wie sich meine Schulter anfühlt und wie mein Energie-Level ist», sagt sie. Die Amerikanerin ist angeschlagen, kämpft mit einem grippalen Infekt. «Aktueller Ist-Zustand: Könnte besser sein», schreibt Vonn am Tag vor dem Super-G auf Instagram zu einem Foto, das sie mit Inhaliergerät zeigt.
«Bin wirklich stolz auf sie»
Allerdings kämpft sie im Super-G mit Materialproblemen. Ihre Ski seien zu aggressiv gewesen, meint sie. Weil sie das in den Griff bekommen müsse, werde sie wahrscheinlich im Training starten.
Obwohl es für Vonn persönlich eine Enttäuschung absetzt, hat sie trotzdem Grund zur Freude. Teamkollegin Lauren Macuga (22) gewinnt Bronze. «Ich freue mich so für Lauren. Sie ist grossartig gefahren und ich bin wirklich stolz auf sie», so Vonn.