Operieren oder nicht? Diese Frage bringt Aline Danioth in eine Zwickmühle. Das ist einerseits schön, weil sie nach ihrem Kreuzbandriss im Oktober bereits wieder die Slalom-Tore in den Schnee knallt, als wäre nichts gewesen. «Mein Körper heilt schnell», sagte sie einmal zu BLICK. Anderseits fährt Danioth immer noch mit gerissenem Kreuzband – bei der ersten Operation mussten zuerst einmal die Knochen-Bohrlöcher eines früheren Eingriffs gefüllt werden.
«Aline kann alles machen und hat keine Schmerzen. Sie glaubt deshalb, dass es auch ohne weitere Operation gehen könnte», sagt der Schweizer Technik-Cheftrainer Alois Prenn. Fakt ist aber auch: Danioth muss sich schnellstmöglich entscheiden. Je länger sie wartet, desto mehr würde sich ein Renn-Comeback im Falle eines Eingriffs hinauszögern. «Darum gilt es nun in Absprache mit unseren Ärzten, die richtige Entscheidung zu treffen», so Prenn. Danioth riss sich zuvor bereits zweimal das Kreuzband.
Macht es Danioth wie Janka und Hählen?
Beim Slalom auf der Lenzerheide schnuppert Danioth Weltcup-Luft, sie ist als Vorfahrerin unterwegs. Nach dem ersten Durchgang nimmt sie Prenn dann aber raus. «Beim zweiten Lauf war die Piste für mich zu schwierig. Da wollte ich nichts riskieren», erklärt der Südtiroler.
Mehr zum Ski-Weltcup
Danioth wäre nicht die erste Athletin, die nach einem Kreuzbandriss eine konservative Heilungsmethode wählt. Auch Joana Hählen und Carlo Janka entschieden sich einst gegen eine Operation und bereuten es nicht.