Marco Odermatt hat seinen Start in der Königs-Disziplin lange in Frage gestellt. «Ich erkenne auf dieser Piste keine Medaillen-Chance für mich», sagte unsere Riesen-Hoffnung nach dem Abschlusstraining.
Dass sich der Nidwaldner letztendlich trotzdem zu einem Start durchringen konnte, ist auch auf einen «Bauern-Trick» an seinen Skischuhen zurückzuführen. «In den Trainings haben sich meine Schuhe am Start bocksteif angefühlt. Deshalb haben wir vor dem Rennstart heisse Wasserflaschen in den Rucksack gepackt, um die Schuhe warm zu halten. Dadurch sind sie viel weicher und geschmeidiger geworden.» Und auch deshalb fährt der Edel-Techniker als Vierter letztendlich das beste Abfahrts-Ergebnis seiner Karriere heraus.
«Ich bin wieder super happy»
Die halbe Sekunde, die ihm auf die Bronzemedaille fehlt, stresst den 23-Jährigen überhaupt nicht. «Nach dem enttäuschenden 11. Rang im Super-G habe ich einige Tage eine grosse Leere in mir gespürt, auch deshalb bin ich in den Abfahrts-Trainings nicht richtig in Fahrt gekommen. Aber nach diesem Ergebnis bin ich wieder super happy.»
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Für Swiss-Ski-Alpinchef Walter Reusser ist Odermatt sogar der moralische Sieger dieses Rennens. «Mit Startnummer 18 hatte Marco im Vergleich zu den erstgestarteten einen klaren Nachteil, die Piste hat bei seinem Start viele Rippen aufgewiesen. Wenn Marco anstatt Andi Sander die Nummer 2 gezogen hätte, wäre er jetzt Abfahrts-Weltmeister!»
Odermatt bleiben noch zwei Chancen, um tatsächlich Gold zu gewinnen: Neben seiner Spezial-Disziplin im Riesenslalom wird er am Dienstag auch im Parallel-Riesen angreifen.
Vom 8. Februar bis 21. Februar 2021 findet in Cortina d'Ampezzo (It) die alpine Ski-Weltmeisterschaft statt. Wer sind die Schweizer Favoriten? In welcher Disziplin wird wann gefahren? Alle Infos gibts hier.
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