Tränen? Nein, die gibts von Corinne Suter nach ihrem Gold-Lauf in der Abfahrt nicht. Trotzdem: Sie ist emotional aufgewühlt. «Es ist so schön, einfach perfekt. Schon als Kind habe ich von diesem Tag geträumt.»
Doch wie war ihre Kindheit eigentlich? Rückblick. Als Tochter einer Nicht-Skifahrer-Familie wächst Suter gutbehütet auf. In ihrer Freizeit jagt sie auf der Ibergeregg ihren älteren Brüdern Andreas und Alex nach. Auch der zwei Jahre jüngere Dario ist dabei. «Ich wollte unbedingt schneller sein als sie», erinnert sich Suter.
Das kleine Mädchen lernt, sich auf und neben der Piste zu behaupten. Ihr Ski-Talent ist offensichtlich, doch als eine Kollegin fragt, ob sie nicht auch in den Skiklub kommen wolle, ist Suter wenig begeistert. «Ich wollte lieber nur zum Spass fahren, ohne Rennen.» Sie tritt dem Klub dennoch bei.
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Amputation drohte – an der WM 2019 platzte der Knopf
Schon bald darauf nimmt die Karriere der jungen Frau, die auch Tiere über alles liebt, Fahrt auf. Mit 19 wird Suter zweifache Juniorenweltmeisterin, mit 21 schliesst sie die Hotelfachschule ab. Doch statt auf den Ski durchzustarten, harzt es plötzlich. Suter macht sich zu viel Druck, verzweifelt beinahe und weint oft.
Ende 2018 erleidet sie eine Blutvergiftung, es droht sogar die Amputation des Fusses. Dann, bei der WM 2019, geht ihr Stern auf – sie holt Silber und Bronze. «Der Knopf löste sich. Komischerweise war es mir danach egal, dass man viel von mir erwartete. Ich war befreit.» Im folgenden Winter gewinnt Suter die kleinen Kristallkugeln in Abfahrt und Super-G. Und nun ist sie Weltmeisterin.
Vom 8. Februar bis 21. Februar 2021 findet in Cortina d'Ampezzo (It) die alpine Ski-Weltmeisterschaft statt. Wer sind die Schweizer Favoriten? In welcher Disziplin wird wann gefahren? Alle Infos gibts hier.
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