Als sich Marlies und Benjamin Raich nach zehn Jahren Pause wieder auf eine Slalompiste wagten, löste das sofort Spekulationen aus. Das Weltmeister-Ehepaar heizte die Gerüchteküche mit zwei separaten Instagram-Videos auf ihren Kanälen an – nimmt seinen Fans jedoch die Hoffnung auf ein weiteres Sensationscomeback schnell wieder.
«Es ist spannend, aber ich sehe uns nicht zurückkehren», erklärt Marlies Raich im Interview mit dem «Kurier». Die Raichs nahmen ihre Slalomschwünge auf dem Pitztaler Gletscher aus Werbegründen für einen Sponsor auf. Die fast grössere Herausforderung als der Lauf war dabei, in den Trainingsanzug zu gelangen. «Wir haben uns reingequetscht», sagt Marlies. «Ich war schon ein bisschen nervös, ob ich das überhaupt noch kann», ergänzt Benjamin Raich. Das Erlebnis konnten allerdings beide trotz anfänglicher Nervosität geniessen.
«Der Benni hatte Angst, dass es ihm ins Kreuz einschiesst. Deshalb wollte er auch so wenig Tore wie möglich fahren», sagt Marlies Raich. Am Tag nach dem Werbedreh habe sie dann aber selbst feststellen müssen, «dass es zu spät» für ein Comeback sei. «Mich hat vor allem der Rücken geschmerzt.»
«Hoffe, dass es gut geht»
Dass mit Marcel Hirscher oder Lindsey Vonn zwei ehemalige Dominatoren des Sports wieder «Blut geleckt» hätten und ihr Comeback gegeben respektive vorbereitet haben, können nach der Werbeaktion beide verstehen. Benjamin Raich sagt aber auch: «Um das zu machen, was die Topleute machen, brauchst du eine extreme Vorbereitung. In meinem Alter wäre das nicht mehr möglich.» Marlies fügt an: «Ich hoffe, dass das alles gut geht, weil es nicht ungefährlich ist.»
Anders als beispielsweise Michaela Dorfmeister sehen die Raichs von der teils scharfen Kritik an diesen Rückkehrplänen ab. Benjamin befindet abschliessend: «Die Comebacks tun dem Skisport gut.»