Er liebt die Geschwindigkeit. Das Adrenalin. Die Herausforderung. Früher bretterte Aksel Lund Svindal (39) auf zwei Skiern die Abfahrtspisten hinunter. Heute sitzt der Norweger hinter dem Steuer schneller Autos.
Nächstes Wochenende wird Svindal in seiner Heimat sein Debüt im Rallycross auf der Lankebanen in der Nähe von Hell geben. In einem RX2e wird der ehemalige Top-Ski-Profi mit 335 PS und Elektromotor über den Asphalt rasen. Für Svindal, der sich für die Umwelt einsetzt, das perfekte Abenteuer. «Norwegen hatte schon immer eine Leidenschaft für Rallycross, und jetzt, mit dieser neuen Ära vollelektrischer Rallycross-Autos, passt es perfekt», wird er auf der RX2e-Homepage zitiert.
Das Auto hat er bereits getestet
Für Auto-Fan Svindal ist der Motorsport kein Neuland. In diesem Jahr ist der Super-Elch – so wurde er im Ski-Zirkus genannt – bei der Porsche Sprint Challenge Scandinavia unterwegs. Mit einem Sieg und Rang fünf im Gesamtklassement hat er dort überzeugen können. «Das ist genau das, was Porsche für mich ausmacht: positive Energie und die Leidenschaft fürs Fahren», meinte Svindal damals bei seiner Präsentation.
Den Elektro-RX2e konnte der Geschwindigkeitsfreak bereits letzte Woche in Spanien testen. Das «war cool», meint Svindal. Das Auto sei «wahnsinnig schnell und es macht wirklich Spass, es zu fahren».
Einmaliges Erlebnis
Das Abenteuer in Hell ist für die Ski-Legende ein einmaliges. Umso grösser ist die Freude darüber, dass er dabei sein kann. Svindal: «Auch wenn ich nur ein Amateur bin und das nur zum Spass betreibe: In Hell zu fahren und alles aus der Nähe zu sehen und an der Action teilzunehmen, ist etwas, worauf ich mich wirklich freue.»
Svindal ist einer der erfolgreichsten Skifahrer der Geschichte. In 17 Jahren hat er zwei olympische Goldmedaillen geholt. Dazu kommen 36 Weltcupsiege und fünfmal WM-Gold. 2007 und 2009 hat er den Gesamtweltcup gewonnen. Im Februar 2019 beendete Svindal seine Karriere. (mam)