Speed-Training mit Paris
Darum trainieren unsere Abfahrer in Italien

Unsere Abfahrer erhalten in Italien «Trainings-Asyl». Somit kommt es bereits vor der ersten Weltcup-Abfahrt der Saison zum Vergleich mit Superstar Dominik Paris (31).
Publiziert: 25.11.2020 um 15:36 Uhr
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Die Schweizer Skifahrer können für einmal nicht zuhause trainieren. Zu warm war der November. Deshalb machte die Speed-Truppe um Cheftrainer Tom Stauffer einen Abstecher nach Italien.
Foto: Sven Thomann
Marcel W. Perren

Die konstant guten Wetterprognosen in den letzten Wochen waren für die Schweizer Abfahrer schlecht - die ungewöhnlich pralle November-Sonne vernichtete Feuz, Caviezel, Janka und Co die Trainings-Pisten. In der Schweiz wäre derzeit einzig auf der Gletscher-Piste in Zermatt ein qualitativ hochstehendes Abfahrts-Training möglich. Doch weil die Schweizer praktisch den ganzen Sommer hier trainiert haben, will Männer-Chef Tom Stauffer seinen Schützlingen rund zwei Wochen vor dem Speed-Auftakt in Val-d’Isère eine neue Herausforderung bieten - und diese hat er in Cervinia auf der italienischen Seite vom Matterhorn gefunden.

Schweizer in Italien schneller als Paris

«Die Italiener bieten uns hier eine Piste an, die sich hervorragend zum Super-G-Training eignet» schwärmt Stauffer. Gestern absolvierte die Swiss Ski-Truppe gemeinsam mit dem Italo-Team um den dreifachen Kitzbühel-Sieger Dominik Paris Zeitläufe. Das erfreuliche Fazit von Abfahrt-Chef Reto Nydegger: «Unsere Athleten waren in sämtlichen Läufen schneller als Paris. Mauro Caviezel zeigt knapp fünf Monate nach seinem Achillessehneriss sehr starke Trainingsleistungen, aber auch Beat Feuz hat im Super-G-Trainingsvergleich mit den Italienern überzeugt. Carlo Janka hat mit Ausnahme vom letzten Lauf ebenfalls starke Leistungen gezeigt.»

Nydegger hat aber auch erkannt, dass sich Dominik Paris, der Ende Januar einen Kreuzbandriss erlitten hat, in diesem Vergleich noch nicht von seiner stärksten Seite gezeigt hat: «Weil die Italiener schon seit ein paar Wochen auf dieser Piste trainiert haben, wirkte Paris etwas müde. Zudem kommt dieses Gelände seinen Qualitäten nicht so sehr entgegen. Aber ich bin mir sicher, dass wir in Val-d’Isère einen viel stärkeren Dominik Paris sehen werden.»

Dressen droht Operation

Richtig schlechte Nachrichten gibt es dafür von dem Mann, der im letzten Winter nach dem Ausfall von Dominik Paris zum grössten Widersacher von Beat Feuz (33) avancierte - Deutschlands Thomas Dressen (26). Der Triumphator der Abfahrten in Lake Louise, Garmisch und Saalbach musste das Trainings-Camp in Cooper Mountain (USA) wegen Hüftproblemen vorzeitig verlassen. Gemäss dem Bayerischen Rundfunk droht Dressen eine Operation verknüpft mit einer langen Wettkampf-Pause.

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