«Odi» und Loic symptomfrei
Deshalb haut die Corona unsere Ski-Stars nicht um

Obwohl mit Meillard, Odermatt und Murisier drei Hot-Shots wegen Corona das nächste Weltcuprennen verpassen werden, hält sich die Enttäuschung im Schweizer Riesen-Team in Grenzen.
Publiziert: 22.11.2020 um 16:38 Uhr
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Aktualisiert: 25.11.2020 um 14:38 Uhr
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Corona ist im Schweizer Skiteam angekommen.
Foto: keystone-sda.ch
Marcel W. Perren

Nie zuvor hat sich im Skisport ein Athlet über den Gewinn von einer Kristallkugel so wenig gefreut, wie das Loic Meillard (24) im letzten Winter nach seinem Triumph im Parallel-Riesenslalom getan hat.

«Dieses Parallel-Format ist zu wenig gut durchdacht. Ich hätte deshalb sehr viel lieber die Riesen- oder Slalom-Kugel gewonnen!» Am kommenden Freitag steht in Lech am Arlberg (Ö) der nächste Parallel-Riesenslalom auf dem Programm. Titelverteidiger Meillard wird dann aber genau wie seine Teamkollegen Marco Odermatt (23) und Justin Murisier (28) nicht am Start stehen – dieses Trio hat am Samstag einen positiven Corona-Test erhalten.

«Kann auch in Quarantäne trainieren»

Geknickt wirkt Meillard im Telefon-Gespräch mit BLICK aber nicht: «Ich spüre zurzeit praktisch keine Symptome. Und weil ich in meiner Wohnung in Hérémence einen gut ausgestatteten Fitnessraum habe, kann ich auch in der Quarantäne ein Kraft- und Konditionstraining machen.»

Einen Fitnessraum besitzt auch Marco Odermatt, der im letzten Frühling mit einem Kollegen eine WG gegründet hat. Und auch der Nidwaldner meldet sich gut gelaunt aus der Qurantäne: «Ich hatte während zwei Tagen Erkältungssymptome, mittlerweile bin ich aber wieder beschwerdefrei.» Odermatt macht ebenfalls keinen Heel daraus, dass er wegen dem Start-Verbot in Österreich keine Tränen vergiesst: «Wenn ich nicht positiv getestet worden wäre, wäre ich zwar in Lech an den Start gegangen. Aber der Parallel-Riesenslalom ist nicht meine Lieblings-Disziplin. Und deshalb ist es mir sehr viel wichtiger, dass ich anfangs Dezember in Val-d’Isère wieder dabei sein kann.»

Ski-Stars haben sich nicht gegenseitig angesteckt

Justin Murisier hat vorletzte Woche in einem Interview mit BLICK den Parallel-Riesenslalom als «schlechten Witz» abgekanzelt. Der Unterwalliser hat sich besonders darüber beschwert, dass die FIS auf diese Saison hin die Tor-Abstände in dieser Sparte deutlich verkürzt hat: «Ich habe mich im Training ungefähr wie ein Autorennfahrer gefühlt, der mit einem vier Meter breiten Gefährt über eine zwei Meter breite Piste fahren muss. Die neuen Tor-Abstände sind für unsere Riesenslalom-Ski, die einen Radius von 30 Metern aufweisen, viel zu kurz.» Nun bleibt nach dem positiven Corona-Test also auch Murisier der ungeliebte Gang an den Parallel-Start erspart. Und sicher ist, dass sich Meillard, Odermatt und Murisier auch nicht gegenseitig angesteckt haben – unsere Riesen-Helden haben letzte Woche nicht in der Gruppe, sondern individuell trainiert.

Morgen werden die restlichen Schweizer-Riesenslalom-Hoffnungen einen weiteren Corona-Test über sich ergehen lassen müssen. Erst dann wird Cheftrainer Tom Stauffer die Aufstellung für Lech machen können.

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