Manchmal sind es die verborgenen Geschichten, die besonders berühren. Aline Danioth (24) schrieb zuletzt eine solche.
Im Dezember 2016 stürzt das Ski-Talent aus Andermatt, damals erst 18-jährig, beim Riesenslalom in Sestriere (It) und reisst sich das Kreuzband. Drei Jahre später kehrt sie ins Piemont zurück. «Ich hatte richtig Angst», so Danioth. Als wäre es Schicksal, stürzt sie erneut – wieder erleidet das Knie einen Totalschaden.
«Dementsprechend war meine Freude gering, als ich im letzten Herbst sah, dass Sestriere wieder im Weltcup-Kalender ist», gibt Danioth zu. Dennoch stellt sich die Urnerin ihren Dämonen – und besiegt sie. Mit Rang 13 fährt sie gar das beste Saisonergebnis heraus. «Ich bin mega stolz. Dass ich diese mentale Herausforderung gemeistert habe, gibt mir ein sicheres Gefühl.»
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An der Schwäche gearbeitet
Klar, dass Danioth den Schwung am Semmering (Ö) gleich ausnutzen will. Sie visiert eine Top-10-Platzierung an. «Das wäre der nächste Schritt», sagt sie. Damit dieser gelingt, hat Danioth im Sommer hart gearbeitet – auch an ihrer Schwäche, dem Fahren im flachen Gelände. Gemäss ihren Trainern hat das Training gefruchtet, Danioth sagt aber: «Im Steilen bin ich noch immer besser.»
So oder so: Für Danioth beginnt mit dem Rennen am Hirschenkogel die Saison so richtig. Fünf Slaloms innert zwei Wochen sind ein kleines Mammutprogramm. «Oft komme ich im Winter langsam aus den Startlöchern. Umso mehr freue ich mich, dass es nun Schlag auf Schlag geht.»