Der Schwyzer erhält dank Beats Ausfall günstige Startnummer
Grippe-Ausfall von Feuz tut Kryenbühl richtig gut

In Bormio riecht es einmal mehr nach einem Exploit von Urs Kryenbühl!
Publiziert: 27.12.2022 um 20:10 Uhr
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Im Dezember 2019 hat Urs Kryenbühl in Bormio seinen ersten Podestplatz im Weltcup bejubelt.
Foto: Sven Thomann
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

Es ist ausgerechnet ein Schweizer, der vom Bormio-Ausfall von Beat Feuz profitiert. Durch den erkältungsbedingten Verzicht vom vierfachen Abfahrts-Gesamtweltcupsieger rutscht Urs Kryenbühl in die Top 30 der Startliste. «Mit einer Nummer zwischen 20 und 30 werde ich wahrscheinlich sogar die besseren Bedingungen vorfinden als die absoluten Top-Cracks, die zwischen 6 und 15 ins Rennen gehen werden», glaubt der Schwyzer, der mit der Nummer 26 an den Start geht. «In Bormio ist es nämlich meistens so, dass im ersten Renndrittel das Licht ein bisschen dunkel ist und dann aber immer ein bisschen besser wird.»

Die Stelvio hat dem 28-Jährigen schon zweimal richtig viel Glück gebracht. 2019 gelang ihm beim Abfahrtsklassiker in Italien als Zweiter erstmals der Sprung auf ein Weltcup-Podest, zwölf Monate später belegte der 1,72-Meter-Mann hier den dritten Schlussrang.

Ab diesem Zeitpunkt musste der Unteriberger aber jede Menge Dreck fressen. Im Januar 2021 hat Kryenbühl beim Horror-Abflug in Kitzbühel neben einer Gehirnerschütterung einen Kreuzbandriss sowie ein Schlüsselbeinbruch erlitten, im letzten Winter hat er sich bei einem Europacup-Super-G in Saalbach das Becken gebrochen.

Kryenbühl bleibt positiv

Seine positive Denkweise hat darunter aber nicht im Geringsten gelitten. «Manchmal bin ich sogar dankbar, dass ich das alles erlebt habe», sagt Kryenbühl. Warum? «Zum einen, weil ich durch diese Verletzungen meinen Körper viel besser kennengelernt habe. Zudem bin ich durch diese Rückschläge genialen Leuten aus dem medizinischen Bereich begegnet, die ich sonst wahrscheinlich nie kennengelernt hätte.»

Dass Kryenbühl tatsächlich die richtigen Schlüsse aus seinen Abstürzen zog, hat die letzte Abfahrt in Gröden gezeigt, als er mit der Nummer 46 auf den 14. Rang donnerte. Deshalb wird er heute seine Lieblingsrennen im Veltlin mit noch mehr Selbstvertrauen in Angriff nehmen.

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