Ski-Talent Durrer hebt ab
Sie ist unsere Gold-Hoffnung bei der Junioren-WM

Delia Durrer (19) ist ein grosses Versprechen für die Zukunft. In Kanada könnte sie zum Coup ausholen.
Publiziert: 03.03.2022 um 00:30 Uhr
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Wohin geht Delia Durrers Weg? Sie freut sich auf die Junioren-WM in Panorama.
Foto: Sven Thomann
Mathias Germann

Kaum sind die Olympischen Spiele vorbei, schon werden die nächsten Ski-Medaillen vergeben. Im kanadischen Panorama steigt die Junioren-WM (siehe Box). Mittendrin: Die Nidwaldnerin Delia Durrer (19). Sie ist die grösste Schweizer Hoffnung auf Edelmetall, lässt sich davon aber nicht verrückt machen.

«Ich will mein bestes Skifahren zeigen und mit vielen Erfahrungen nach Hause zurückkehren. Da wir in unserer Altersstufe nur selten in Übersee fahren, kann ich hier besonders wertvolle Erfahrungen für die Zukunft sammeln», so Durrer.

Ballett, Tennis, Turnen, Klavier

Tatsächlich wird dem 1.62 m grossen Wirbelwind aus Oberdorf eine grosse Zukunft vorausgesagt. Durrer hat eine hervorragende Technik, ist mutig und scheut keinen Aufwand, um sich zu verbessern. «Meine Schwäche ist noch meine Ungeduld. Manchmal läuft nicht alles von Anfang an so, wie ich es will. Aber alles geschieht aus einem Grund», sagt sie.

Ihr Perfektionismus begleitet Durrer nicht nur auf den Ski, sondern auch im Alltag. Wenn sie etwas will, dann zieht sie es durch, bis es gelingt. Das war schon als Kind beim Ballett, Tennis und Geräteturnen so. Auch Klavier spielt sie exzellent. Und in der Schule will sie ebenfalls hoch hinaus. «Das alles wurde mir auch schon zum Verhängnis. Manchmal habe ich halt nur eine Stunde Zeit, um für eine Prüfung zu lernen – das musste ich zuerst akzeptieren», so Durrer. Dennoch: Läuft alles rund, hat sie im Sommer ihre Matura in der Tasche.

Fixplatz im Weltcup?

Zurück auf die Piste. Da zeigt Durrer auch in diesem Winter, was in ihr steckt. Im Europacup fuhr sie sieben Mal unter die Top 10, zuletzt schaffte sie es in Crans-Montana in der Abfahrt gleich zweimal aufs Podest – beide Male wurde sie Dritte. In der Abfahrtswertung liegt sie ebenfalls auf Rang 3. Sollte dies so bleiben, hätte sie im nächsten Winter einen Fixplatz im Weltcup auf sicher.

Dennoch: Sie baut ihre Karriere Schritt für Schritt auf, fährt ganz bewusst Riesenslalom, obwohl sie dort nicht zu Hause ist. «Ich will in fünf Jahren nicht bereuen, dass ich den Riesenslalom links liegengelassen habe», so Durrer. Auch diese Weitsicht zeugt von Reife.

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