Das Podest
1. Daniel Yule (Sz) 1:44,63
2. Dave Ryding (Gb) +0,40
3. Lucas Braathen (No) +0,41
Das Rennen
Was für ein Abschluss des Kitzbühel-Wochenendes! Daniel Yule gewinnt dank eines starken 2. Laufs den Slalom am Ganslernhang. Er prescht von Rang 7 an die Spitze – und das mit vier Zehnteln Vorsprung deutlich. 2020 hat er hier schon einmal triumphiert, wegen Corona gabs die Siegergondel allerdings erst letztes Jahr. Und nun holt er sich direkt die zweite ab.
Dahinter darf sich Vorjahressieger Dave Ryding über Platz 2 freuen. Am Morgen wird er nur 16., zündet nach dem Mittag den Turbo und macht mit Laufbestzeit 14 Positionen gut. Ganz zur Freude von Yule. Denn Ryding ist für ihn ein guter Freund, der in Kitzbühel seine Erlösung erlebt. Denn nach seinem Triumph im Vorjahr hier tat er sich in diesem Winter schwer. Der zweite Platz ist sein erstes Top-Ten-Ergebnis.
«Wir waren auf dem Lift zusammen vor Besichtigung. Ich war auf seiner Hochzeit», erklärt Yule gegenüber SRF. «Zwischen den Stangen sind wir Gegner, aber daneben sind wir Freunde. Ich freue mich wahnsinnig, mit ihm auf dem Podest zu stehen.»
Dieses wird von Lucas Braathen komplettiert. Bitter endet das Rennen hingegen für die Gastgeber. Manuel Feller lässt Österreich als Halbzeit-Führender vom Heimsieg träumen. Und scheidet im 2. Lauf dann aus.
Die anderen Schweizer
6. Loïc Meillard +0,53
7. Ramon Zenhäusern +0,58
15. Sandro Simonet +1,54
DNF 2. Lauf
Tanguy Nef
2. Lauf verpasst
31. Fadri Janutin +2,47
32. Marc Rochat +2,52
41. Noel von Grünigen +2,96
48. Luca Aerni +4,35
Loïc Meillard und Ramon Zenhäusern lauern zur Halbzeit auf den Rängen 5 und 6. Das Podest ist in Reichweite, der grosse Angriff nach vorne bleibt aber aus. Sie fallen etwas zurück, klassieren sich aber beide in den Top 7.
Mit Startnummer 39 prescht Sandro Simonet im 1. Lauf auf Platz 12 vor. Ein starker Auftritt, den er am Nachmittag nicht wiederholen kann. Er fällt einige Ränge zurück.
Es läuft einfach nicht rund bei Tanguy Nef. Als Elfter schnuppert er zur Halbzeit an den Top 10 – und fädelt dann im 2. Lauf ein. Im sechsten Slalom scheidet er zum fünften Mal aus. Mit Platz 19 als einziges Resultat hat er bei zwei ausstehenden Slaloms die WM-Limite noch nicht einmal zur Hälfte erfüllt.
Für Luca Aerni gehts noch immer ums WM-Ticket im Slalom. Mit Platz 11 in Madonna di Campiglio hat er die Anforderungen (einmal Top 7 oder zweimal Top 15) erst zur Hälfte erfüllt. Sein Auftritt im 1. Lauf ist zu verhalten, er büsst viel zu viel Zeit ein. Und verpasst die Entscheidung als drittletzter klassierter Fahrer deutlich. Er ist anderthalb Sekunden langsamer als Noel von Grünigen, der sich ebenfalls nicht für den 2. Lauf qualifiziert.
Wesentlich knapper reichts Fadri Janutin nicht für den 2. Lauf. Als 31. verpasst er diesen um läppische vier Hundertstel. Fünf weitere Hundertstel hinter ihm landet Landsmann Marc Rochat.
Slalom-Weltcup (nach 6 von 10 Rennen)
1. Lucas Braathen (No) 370 Punkte
2. Henrik Kristoffersen (No) 365 Punkte
3. Daniel Yule (Sz) 334 Punkte
4. Loïc Meillard (Sz) 262 Punkte
5. Manuel Feller (Ö) 241 Punkte
Gesamtweltcup (nach 23 von 39 Rennen)
1. Marco Odermatt (Sz) 1186 Punkte
2. Aleksander Aamodt Kilde (No) 961 Punkte
3. Henrik Kristoffersen (No) 710 Punkte
4. Vincent Kriechmayr (Ö) 677 Punkte
5. Lucas Braathen (No) 585 Punkte
Nationencup (nach 47 von 78 Rennen)
1. Schweiz 7014 Punkte
2. Österreich 5444 Punkte
3. Norwegen 4316 Punkte
Slalom-Weltcup (nach 6 von 10 Rennen)
1. Lucas Braathen (No) 370 Punkte
2. Henrik Kristoffersen (No) 365 Punkte
3. Daniel Yule (Sz) 334 Punkte
4. Loïc Meillard (Sz) 262 Punkte
5. Manuel Feller (Ö) 241 Punkte
Gesamtweltcup (nach 23 von 39 Rennen)
1. Marco Odermatt (Sz) 1186 Punkte
2. Aleksander Aamodt Kilde (No) 961 Punkte
3. Henrik Kristoffersen (No) 710 Punkte
4. Vincent Kriechmayr (Ö) 677 Punkte
5. Lucas Braathen (No) 585 Punkte
Nationencup (nach 47 von 78 Rennen)
1. Schweiz 7014 Punkte
2. Österreich 5444 Punkte
3. Norwegen 4316 Punkte
Das gab zu reden
Linus Strasser ist Deutscher, hat aber am Ganslernhang Skifahren gelernt und ist Mitglied des Kitzbüheler Ski Clubs. Bisher hat er es beim Slalom aber noch nie in die Top 10 geschafft. Das ändert sich in diesem Jahr. Zur Halbzeit ist er Dritter – am Ende wird er Vierter. Und verpasst das Podest um nur eine Hundertstelsekunde.
Die Bedingungen
Zum Abschluss des Rennwochenendes zeigt sich Kitzbühel von seiner schönsten Seite. Alles tief verschneit, am Morgen blauer Himmel und Sonnenschein, am Nachmittag ist es bewölkt, dazu eine eisige Piste – perfekte Bedingungen.
So gehts weiter
Für die Techniker gehts Schlag auf Schlag weiter. Am Dienstag steht der Nachtslalom von Schladming (Ö) auf dem Programm. Tags darauf kommts wegen Verschiebungen zu einem weiteren Nachtspektakel – ein Riesenslalom an gleicher Stätte.