Die Hahnenkamm Abfahrt von Kitzbühel ist seit Ewigkeiten die gefährlichste Piste im Ski-Weltcup und bekannt für seine üblen Stürze. Und auch dieses Jahr zeigt sich die Streif wieder von ihrer hässlichen Seite.
So kommt es in den beiden Abfahrten zu acht Ausfällen, am schlimmsten erwischt es dabei wohl den Norweger Henrik Röa. Mit Startnummer 48 startete er am Freitag in die erste Abfahrt, der Schock folgte dann kurz vor dem Ziel.
Gebrochenes Wadenbein
Der 27-Jährige überstand bereits den Zielsprung, als es ihm nur wenige Meter vor der Ziellinie die Ski verschnitt und er dadurch übel stürzte. Darauf wird er mit dem Rettungshubschrauber in den Spital gebracht.
Kurze Zeit später folgt die üble Diagnose: Laut der «Krone» habe sich Röa einen offenen Bruch am Wadenbein zugezogen.
Kilde und Odermatts Schockmoment
Landsmann Aleksander Aamodt Kilde postet daraufhin auf Instagram: «Ich sende meine besten Wünsche an meinen Teamkollegen Henrik Röa, der einen schlimmen Sturz hatte und sich sein Bein brach. Die Streif ist ein Höllenritt.»
Kilde selbst sorgte am Freitag ebenfalls für einen Schockmoment, als er sich in der Schluss-Traverse mirakulös vor dem Abflug retten konnte. Genau so unser Ski-Ass Marco Odermatt, der einen Horror-Sturz im «U-Hakerl» bekanntlich nur ganz knapp vermeiden konnte.
Doppelter Pechvogel Schütter
An selber Stelle konnte der Österreicher Julian Schütter dies einen Tag später nicht mehr verhindern. Wegen zu viel Rücklage in der Kurve rutschte er weg und knallte in die Netze. «Es hat mir einen Stich im Knie gegeben, es zwickt ein bisschen», sagt er später gegenüber «ORF». Besonders bitter: Bei der ersten Abfahrt am Freitag wurde er nach Röas Sturz von der gelben Flagge abgewunken, als er mit einer guten Zeit unterwegs war.
Für Julian Schütter ist die Saison vorzeitig beendet. Der Österreicher zog sich beim Sturz in der Hahnenkamm-Abfahrt vom Samstag einen Riss des vorderen Kreuzbandes sowie eine Meniskusverletzung im linken Knie zu.
Der 24-Jährige fuhr in seiner ersten Weltcupsaison fünfmal in die Top 30 und hätte gute Chancen gehabt, bei der WM in Courchevel Méribel zumindest in den Abfahrtstraining starten zu dürfen.
Für Julian Schütter ist die Saison vorzeitig beendet. Der Österreicher zog sich beim Sturz in der Hahnenkamm-Abfahrt vom Samstag einen Riss des vorderen Kreuzbandes sowie eine Meniskusverletzung im linken Knie zu.
Der 24-Jährige fuhr in seiner ersten Weltcupsaison fünfmal in die Top 30 und hätte gute Chancen gehabt, bei der WM in Courchevel Méribel zumindest in den Abfahrtstraining starten zu dürfen.
«Das ist nicht zeitgemäss»
Auch ehemalige Streif-Sieger blieben dieses Jahr nicht verschont: Thomas Dressen, der vor fünf Jahren am Hahnenkamm sensationell triumphieren konnte, stürzte am Samstag bei der «Alten Schneise», nachdem er von Schlägen überrascht wurde.
Im Zielraum kritisierte der Deutsche dann die Entscheidung der Organisatoren, das Rennen von ganz oben starten zu lassen: «Es wurde schon im Vorhinein entschieden, dass der Start da ist, wo er ist. Dass wir Athleten nicht einmal ein Mitspracherecht haben, verstehe ich nicht und ist nicht zeitgemäss.»
Airbag rettet Sarrazin
Die berüchtigte Hausbergkante fand ihr Opfer derweil in Frankreich: Cyprien Sarrazin verschneidet es am Samstag in der Schlüsselstelle die Ski und er stürzte übel in die Fangnetze. Glücklicherweise ging der Airbag des Zehnten von der Freitags-Abfahrt auf und bewahrte ihn so vor schlimmeren Verletzungen.
Die Hahnenkamm-Rennen, jedes Jahr ein Spektakel und ein Ski-Fest, aber eben auch ein Höllenritt, der böse enden kann. (bjl)