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Ski-Legenden sind sich einig
«Meillard wird im Slalom um Gold fahren»

Zum WM-Rekord von Crans-Montana fehlen dem Schweizer-Team noch zwei Medaillen. Kann das Quartett Meillard, Nef, Yule und Rochat im finalen Slalom diese Lücke schliessen?
Publiziert: 15.02.2025 um 19:14 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2025 um 20:26 Uhr
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Der Neuenburger Georges Schneider hat 1950 in Aspen als bislang letzter Schweizer WM-Gold im Slalom gewonnen.
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

Es könnte die 100'000-Euro-Frage bei «Wer wird Millionär sein»: In welchem Jahr wurde letztmals ein Schweizer im Slalom Weltmeister: 1950, 1972, 1987 oder 2003? Die traurige Antwort: 1950. Der Neuenburger Georges Schneider triumphierte damals vor dem Italiener Zeno Colò und dem Norweger Stein Eriksen.

Seither haben unsere «Zick-Zacker» bei Welttitelkämpfen lediglich drei Medaillen gewonnen (Bronze Jacques Lüthy 1980, Bronze Mike von Grünigen 1996, Silvan Zurbriggen 2003 Silber). Österreichs Slalom-Altmeister Thomas Sykora (9 Weltcupsiege) ist jedoch fest davon überzeugt, dass diese Durststrecke heute zu Ende gehen wird: «Loïc Meillard befindet sich in einer beneidenswerten Form. Seine Technik ist genial, zudem legt er eine beeindruckende Konstanz an den Tag. Weil eine konstante Fahrweise auf dem Hang in Saalbach-Hinterglemm besonders wichtig ist, gehe ich davon aus, dass Loïc nach dem Weltmeistertitel in der Teamkombination und Bronze im Riesen im Slalom um Gold fahren wird.»

Schlechte Prognosen für Rochat und Norwegens Gold-Hoffnungen

Auch Deutschlands Ski-Papst Felix Neureuther hat den Walliser Meillard ganz weit oben auf der Liste. Der Vizeweltmeister von 2013 traut in diesem Rennen nur einem Schweizer keine Medaille zu: «Marc Rochat hat bei seinem sensationellen Bronze-Lauf in der Team-Kombination davon profitiert, dass er seine bevorzugten Bedingungen vorgefunden hat – eine salzige Piste. Doch der Kälteeinbruch hat die Piste verändert. Darum kann ich mir nicht vorstellen, dass Rochat in die Top 3 fährt. Dafür traue ich neben Meillard auch Tanguy Nef und Daniel Yule sehr viel zu.»

Erstaunlich wenig Kredit gibt Neureuther Titelverteidiger Henrik Kristoffersen und dessen Landsmann Timon Haugan, der in der laufenden Weltcup-Saison bei den Slaloms in Alta Badia und Schladming triumphierte: «Henrik und Timon sind beide auf den Van-Deer-Ski unterwegs. Ich befürchte, dass ihrem Ausrüster die so wichtigen Referenzpunkte für die ganz spezielle Schneestruktur fehlen.» Hintergrund: Van Deer wurde erst vor vier Jahren vom achtfachen Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher gegründet.

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