Das Podest
1. Vincent Kriechmayr (Ö) 1:12.58
2. Marco Odermatt (Sz) +0.12
3. Matthias Mayer (Ö) +0.55
Das Rennen
Was für ein Ski-Wochenende! Doppel-Sieg von Beat Feuz in den Kitzbühel-Abfahrten. Und dank Marco Odermatt gibts auch im Super-G wieder Schweizer Jubel. Die frühen Startnummern sorgen am Montag für die Musik. Nach der Top-Fahrt von Odermatt, der mit der Nummer 3 unterwegs ist, kann ihn nur noch Vincent Kriechmayr mit der Nummer 5 bezwingen. Und dies auch nur um 12 Hundertstel. Unter einer Sekunde Rückstand bleiben da nur noch Mayer, Innerhofer und Walder. Dem drittplatzierten Mayer allerdings fehlen doch schon 55 Hundertstel auf seinen Landsmann und Sieger Kriechmayr. Und so bleiben der Kanadier James Crawford (Startnummer 28) auf Platz 6, der Österreicher Stefan Babinsky (Nr. 32) auf Platz 7 und mit Startnummer 50 der Franzose Matthieu Bailet auf Platz 8 die grossen Überraschungen dieses Super-Gs.
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Die Schweizer
Toller Auftritt von Marco Odermatt! Er riskiert schon von Beginn seines Laufs weg viel – und das zahlt sich voll aus. Odermatt legt eine Top-Fahrt in den harten Schnee. Kommt da noch einer vorbei? Die Antwort ist Ja! Allerdings ist Vincent Kriechmayr nur gerade 12 Hundertstel schneller als der Schweizer.
Zwar packts Loïc Meillard doch einige Zehntel Rückstand auf den Buckel, dennoch reichts ihm als Neunter für ein starkes Top-10-Ergebnis.
Dieses Wochenende wird Beat Feuz so schnell nicht mehr vergessen. Nach dem Doppel-Sieg auf der spektakulärsten Abfahrt der Welt aber wird er diesen Montag hingegen schnell aus dem Gedächtnis streichen. Feuz – kein Super-G-Spezialist – kämpft mit der eisigen Piste, und wird von ihr abgeworfen! Bei der Einfahrt in den Zielhang fährt er am Tor vorbei und scheidet aus.
Während sein Bruder Mauro verletzt fehlt, versucht Gino Caviezel, die Familien-Fahne hochzuhalten. Doch Gino gelingt keine Top-Fahrt, er verliert letztlich über zwei Sekunden auf die Bestzeit.
Ohne Chance auf Top-Plätze absolvieren Stefan Rogentin (+2.25), Ralph Weber (+3.12) und Gilles Roulin (+3.14) den Kitz-Super-G. Nils Mani scheidet mit Startnummer 42 aus.
9. Loïc Meillard +1.41
22. Gino Caviezel +2.04
28. Stefan Rogentin +2.25
33. Ralph Weber +3.12
34. Gilles Roulin +3.14
DNF Beat Feuz, Nils Mani
Die Stimmen (via SRF)
Marco Odermatt (Platz 2): «Es ist genial! Mega, mega cool! Nach der Fahrt ist es immer schwierig, im Super-G einzuschätzen. Auch schon vor einem Jahr in Beaver Creek dachte ich nicht, dass es reichen könnte. Darum bin ich mega happy mit diesem zweiten Platz. An die Grenzen muss man natürlich gehen. Gerade mit der Nummer 3, die ich extra gewählt habe, musst du eine solche Linie fahren. Ich dachte mir, es wird wohl nicht völlig anders als in der Abfahrt sein. Die Schlüsselstellen bleiben die gleichen. Und darum habe ich viel riskiert – und es ging sehr gut auf. Diese 12 Hundertstel Rückstand findet man immer irgendwo. Aber da bin ich sicher nicht am Jammern. Ich war ja erst ein Mal in den Top-7, und das war der Sieg. Da wärs ja doch etwas gar frech, wenn man gleich zwei Mal gewinnen würde.»
Beat Feuz (DNF): «Auch wenn ich nicht ausgeschieden wäre, dieses Resultat hätte mich auch nicht glücklich gemacht. Das war von oben weg bis zum Ausfall eine verkorkste Fahrt. Ich hatte sicher nicht die richtige Abstimmung heute, es hat einfach nicht zusammengepasst auf dieser wirklich glatten Piste. Dass ich heute nicht um den Sieg mitkämpfen werde, das war ja fast schon klar. Auch wenn man die Piste sieht. Wenn es so eisig ist, ists für mich ein Kampf. Es hat nicht sollen sein heute, dafür umso positiver, dass es in der Abfahrt gleich zwei Mal klappte. Meine Flasche war wohl etwas leer.»
Vincent Kriechmayr (Sieger): «Das war nicht leicht! Ich versuchte, voll zu attackieren. Nach den beiden Abfahrten hatte ich doch sehr viel Wut im Bauch und wollte viel Risiko eingehen. Das war auch nicht ganz fehlerfrei. Aber nichtsdestotrotz war das ein sehr guter Lauf. Wut im Bauch hilft ja eigentlich nichts. Weil das hatte ich in der zweiten Abfahrt auch – und war noch schlechter als in der ersten.»
Das gab zu reden
Das Wochenende stand ganz im Zeichen der Ski-Schweiz: Beat Feuz allen voran triumphiert gleich doppelt in Kitzbühel, Lara Gut-Behrami siegt in Crans-Montana, die Schweiz baut ihren Vorsprung im Nationen-Cup mächtig aus. Am Montag nun etwas Trost für unsere Nachbarn in Rot-Weiss-Rot: Kriechmayr übernimmt dank dem Sieg im Kitz-Super-G die rote Super-G-Startnummer vom verletzten Mauro Caviezel. Im Nationen-Cup allerdings führt weiterhin die Schweiz – mit 588 Punkten Vorsprung vor Österreich. Und im Gesamtweltcup rückt Marco Odermatt mit seinem Podestplatz als Zweiter dem führenden Franzosen Alexis Pinturault auf die Pelle (siehe Box unten).
Die Bedingungen
«Ich war richtig überrascht», sagt Beat Feuz vor dem Super-G im Interview mit SRF. «Heute herrschen doch nochmals andere Verhältnisse. Es ist sehr glatt geworden auf der Piste», so der Doppel-Abfahrtssieger von Kitzbühel. Tatsächlich zeigt sich die Streif von ihrer harten, ruppigen Seite. Dies bei -6 Grad und abwechselndem Wolken-Sonnen-Spiel, welches dem einen oder anderen Fahrer jeweils eine bessere, oder eben schlechtere Sicht bei der Fahrt beschert.
So gehts weiter
Es geht Schlag auf Schlag im Weltcup-Zirkus! Nach den Rennen in Kitzbühel gehts rund zwei Autostunden in den Osten nach Schladming, wo schon am Dienstag der Nachtslalom auf der Planai ansteht. Der erste Lauf startet um 17.45, der zweite um 20.45 Uhr.
Super-G
1. Vincent Kriechmayr (Ö) 241 Punkte
2. Mauro Caviezel (Sz) 225
3. Aleksander Aamodt Kilde (No) 172
...
5. Marco Odermatt 158
15. Urs Kryenbühl 67
20. Beat Feuz 52
22. Loïc Meillard 49
27. Gino Caviezel 38
31. Stefan Rogentin 22
Gesamtweltcup
1. Alexis Pinturault (Fr) 800 Punkte
2. Marco Odermatt 607
3. Aleksander Aamodt Kilde 560
...
7. Loïc Meillard 457
10. Beat Feuz 378
13. Mauro Caviezel 307
Nationen-Cup
1. Schweiz 6051 Punkte
2. Österreich 5463
3. Italien 3627
Super-G
1. Vincent Kriechmayr (Ö) 241 Punkte
2. Mauro Caviezel (Sz) 225
3. Aleksander Aamodt Kilde (No) 172
...
5. Marco Odermatt 158
15. Urs Kryenbühl 67
20. Beat Feuz 52
22. Loïc Meillard 49
27. Gino Caviezel 38
31. Stefan Rogentin 22
Gesamtweltcup
1. Alexis Pinturault (Fr) 800 Punkte
2. Marco Odermatt 607
3. Aleksander Aamodt Kilde 560
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7. Loïc Meillard 457
10. Beat Feuz 378
13. Mauro Caviezel 307
Nationen-Cup
1. Schweiz 6051 Punkte
2. Österreich 5463
3. Italien 3627