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Riesenslalom
Schladming
Schladming
1.
Loic Meillard
Loic Meillard2:18:77
2.
Gino Caviezel
Gino Caviezel+0:59
3.
Marco Schwarz
Marco Schwarz+0:81
So fährt Loïc Meillard zum Sieg auf der Planai
0:27
Riesenslalom in Schladming:So fährt Loïc Meillard zum Sieg auf der Planai

Unter den Augen von Odermatt
Meillard und Caviezel feiern Riesen-Doppelsieg

Auch ohne ihren Teamleader Marco Odermatt rocken die Schweizer den Riesenslalom von Schladming. Sie feiern einen Doppelsieg.
Publiziert: 25.01.2023 um 22:05 Uhr
|
Aktualisiert: 25.01.2023 um 22:54 Uhr
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Loïc Meillard feiert seinen ersten Riesen-Sieg.
Foto: AFP
Ramona Bieri

Das Podest

1. Loïc Meillard (Sz) 2:18,77
2. Gino Caviezel (Sz) +0,59
3. Marco Schwarz (Ö) +0,81

Das Rennen

Die Schweizer rocken das Nachtspektakel in Schladming! Loïc Meillard und Gino Caviezel fahren sensationell zum Doppelsieg. Und feiern damit beide ihr bestes Riesen-Resultat.

Unter den Augen von Marco Odermatt, der wegen seiner Meniskus-Quetschung auf einen Start verzichtet, dominieren die beiden schon den 1. Lauf. Sie fahren der Konkurrenz davon und lassen die Schweiz schon da vom ersten Riesen-Doppelsieg seit März 2021 träumen.

«Ich hoffe, ich muss nicht immer zuschauen, damit sie so schnell sind», scherzt Odermatt gegenüber SRF. Bei diesem Ergebnis fiebert er aber bestimmt lieber mit als bei einem enttäuschenden Auftritt. Und so darf er sich mit seinen Landsmännern mitfreuen. Für Meillard ist es der zweite Weltcupsieg nach seinem Triumph beim Parallel-Riesen 2020 in Chamonix. Und Caviezel wird nach zwei dritten Plätzen (im Super-G und Riesenslalom) erstmals in seiner Karriere Zweiter.

Der Österreicher Marco Schwarz komplettiert das Podest. Auch für ihn ist es das beste Weltcup-Resultat im Riesenslalom.

Die anderen Schweizer

15. Thomas Tumler +2,78
22. Livio Simonet +3,43
26. Semyel Bissig 30.

Nicht für 2. Lauf qualifiziert
40. Justin Murisier +3,71
43. Daniele Sette +3,96
58. Fadri Janutin +5,43

Als 30. schafft Semyel Bissig den Sprung in die Entscheidung gerade noch so. Er profitiert dafür von der perfekten Piste. Bissig bringt den Lauf sauber runter und punktet zum zweiten Mal in dieser Saison.

Thomas Tumler und Livio Simonet verpassen trotz soliden Fahrten im 2. Lauf den zwischenzeitlichen Sprung an die Spitze. Aber auch sie dürfen sich über Punkte freuen. Vor allem Tumler macht ein paar Ränge gut und knackt die Top 15.

Justin Murisier, Daniele Sette und Fadri Janutin kommen unter dem Flutlicht überhaupt nicht auf Touren. Sie büssen im 1. Lauf auf Landsmann Loïc Meillard zu viel Zeit ein und verpassen die Quali für die Entscheidung deutlich.

Das gab zu reden

Was im Slalom seit Jahren regelmässig dazu gehört, ist im Riesenslalom eine Seltenheit: das Nachtspektakel. Geplant war das ursprünglich nicht. Dazu gekommen ist es, weil in Schladming das abgesagte Rennen von Garmisch-Partenkirchen (De) durchgeführt wird. Da an gleicher Stätte tags zuvor ein Nacht-Slalom auf dem Programm stand, haben sich die Organisatoren dazu entschieden, auch den Riesenslalom unter Flutlicht durchzuführen. In dieser Disziplin ist es das erste Nachtspektakel seit 2014 in Are (Sd).

Das gab zu reden II

Riesenslalom-Dominator Marco Odermatt ist der grosse Abwesende. Seinem Knie gehts nach der in Kitzbühel erlittenen Meniskus-Quetschung zwar besser, aber er will ihm noch etwas Ruhe gönnen. «Es ist eine Entscheidung, die ich mit dem Kopf und nicht mit dem Herzen getroffen habe, aber ich würde zu viel für die kommenden Tage und meine Zukunft riskieren», begründet Odermatt.

Die Weltcup-Stände

Riesenslalom-Weltcup (nach 6 von 10 Rennen)
1. Marco Odermatt (Sz) 460 Punkte
2. Henrik Kristoffersen (No) 390 Punkte
3. Zan Kranjec (Slo) 330 Punkte
4. Loïc Meillard (Sz) 296 Punkte
5. Marco Schwarz (Ö) 224 Punkte

Gesamtweltcup (nach 25 von 39 Rennen)
1. Marco Odermatt (Sz) 1186 Punkte
2. Aleksander Aamodt Kilde (No) 993 Punkte
3. Henrik Kristoffersen (No) 779 Punkte
4. Loïc Meillard (Sz) 692 Punkte
5. Vincent Kriechmayr (Ö) 677 Punkte

Nationencup (nach 51 von 78 Rennen)
1. Schweiz 7535 Punkte
2. Österreich 5806 Punkte
3. Norwegen 4829 Punkte

Riesenslalom-Weltcup (nach 6 von 10 Rennen)
1. Marco Odermatt (Sz) 460 Punkte
2. Henrik Kristoffersen (No) 390 Punkte
3. Zan Kranjec (Slo) 330 Punkte
4. Loïc Meillard (Sz) 296 Punkte
5. Marco Schwarz (Ö) 224 Punkte

Gesamtweltcup (nach 25 von 39 Rennen)
1. Marco Odermatt (Sz) 1186 Punkte
2. Aleksander Aamodt Kilde (No) 993 Punkte
3. Henrik Kristoffersen (No) 779 Punkte
4. Loïc Meillard (Sz) 692 Punkte
5. Vincent Kriechmayr (Ö) 677 Punkte

Nationencup (nach 51 von 78 Rennen)
1. Schweiz 7535 Punkte
2. Österreich 5806 Punkte
3. Norwegen 4829 Punkte

So fehlt sein Name erstmals seit März 2021 in den Top 3 eines Riesenslaloms. Damals wurde er beim Weltcupfinal in Lenzerheide Elfter – danach folgten 14 Podestplätze hintereinander (Olympiasieg, 9 Weltcupsiege, je zweimal Rang 2 und 3).

Das gab zu reden III

Hannes Zingerle trägt mit der 58 die höchste Startnummer im 2. Lauf. Und der Italiener sorgt für ein spektakuläres Ende seiner Fahrt. Er stürzt über die Ziellinie – und geht trotzdem in Führung! Und hält sich danach wacker auf der Spitzenposition, macht so einen Satz nach vorne.

Italiener stürzt spektakulär ins Ziel
0:31
Trotzdem geht er in Führung:Italiener stürzt spektakulär ins Ziel

Die Stimmen (gegenüber SRF)

Loïc Meillard: «Die Erleichterung ist da. Ich habe gewusst, wenn ich nach dem 1. Lauf führe, bin ich jedes Mal auf dem Podest gelandet. Ich wusste aber, dass ich trotzdem schnell fahren muss. Es war nicht einfach, etwas glatter als im 1. Lauf. Am Ende ist es aufgegangen. Ich habe am Start gehört, dass Gino gut gefahren sein muss. In jeder Disziplin ist der erste Sieg speziell.»

Gino Caviezel: «Es ist unglaublich. Es war ein cooles Rennen, ein unglaublicher Fight und es ist sehr schön, dass es aufgegangen ist. Ich weiss, dass ich schnell Skifahren kann. Nach dem 1. Lauf wusste ich, dass ich nicht viel anders machen muss. Die grüne Eins zu sehen tut gut. Zu Beginn der Saison hatte ich keinen Speed, obwohl ich in Form war. Jetzt hab ich den Speed wieder und es macht extrem Spass. Klar hätte ich selber auch gerne gewonnen, aber ich mag es Loïc so gönnen.»

Thomas Tumler: «Auf der Besichtigung vor dem 2. Lauf hab ich gedacht, es ist ziemlich glatt. Aber während der Fahrt ging es dann. Es war jedenfalls sehr schwierig, das Material richtig abzustimmen.»

Die Bedingungen

Die Sicht ist unter dem Flutlicht perfekt – auch wenn es etwas neblig ist. Und die Piste? Eisig und pickelhart. Bessere Bedingungen gibts nicht.

So gehts weiter

Am Wochenende sind die Speed-Cracks wieder gefordert. In Cortina d'Ampezzo stehen zwei Super-G auf dem Programm. Der nächste Riesenslalom findet am 17. Februar statt – dann gehts um WM-Gold.

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