Auf einen Blick
- Loïc Meillard behält seine Haare nach Gold-Gala bei Ski-WM
- Daniel Yule bezeichnet Meillard als Perfektionist und disziplinierten Athleten
- Meillard schloss Bankausbildung trotz anfänglicher Schwierigkeiten in normaler Zeit ab
Muss Loïc Meillard nach seiner Gold-Gala genau wie die Abfahrts-Helden Haare lassen? Der WM-Superstar winkt ab: «Bei den Speed-Spezialisten hat eine Wette den Ausschlag gegeben, dass ihre Haare abrasiert wurde. Aber ich habe mit niemandem um meine Haare gewettet. Und deshalb werde ich die Aktion der Abfahrer auch nicht kopieren.»
Daniel Yule gibt unumwunden zu, dass er Meillard gerne rasieren würde. «Luca Aerni und ich haben uns im Sommer-Ski-Camp in Argentinien schon mehrmals einen Spass daraus gemacht, indem wir uns einen schrecklichen Haarschnitt haben verpassen lassen. Und selbstverständlich haben wir schon mehrmals versucht, Loïc zu animieren, dass er bei unserer Aktion ‹Mut zur Hässlichkeit› auch mitmacht. Aber diesbezüglich werden wir bei ihm wohl immer auf Granit beissen, für solche Dinge ist Loïc eben zu diszipliniert.»
«Manchmal würde ich mir wünschen, dass ich so wäre wie er»
Yule setzt seine Beschreibung vom neuen Slalom-König fort: «Loïc ist ein absoluter Perfektionist. Er fühlt sich nur dann wohl, wenn er sein Programm ganz genau durchziehen kann, während ich darunter leide, wenn hundertprozentige Disziplin verlangt wird. Manchmal würde ich mir wünschen, dass ich so wäre wie er.»
Mustergültig ist auch die Art und Weise, wie Meillard als Teenager Leistungssport und die Ausbildung zum Bankkaufmann unter einen Hut gebracht hat. «Obwohl ich im ersten Lehrjahr in der Berufsschule knapp genügende Noten hatte, forderte die Schulleitung bei meinem Ausbildungsbetrieb, dass ich das Jahr wiederhole. Sie waren der Meinung, dass ein Lehrling, der im ersten Jahr knapp genügen würde, in den folgenden Jahren keine Chance hätte. Im Endeffekt habe ich diese Ausbildung aber dann doch in der normalen Zeit mit einer genügenden Note abgeschlossen.»