Schwer verunfallte Ex-Skicrosserin kämpft an allen Fronten
So schwierig ist für Anna Holmlund der Kampf um Fortschritte

Anna Holmlund macht nach ihrem schweren Trainingsunfall weiter Fortschritte – auch dank Reha-Camps in Spanien. Die schwedische Sozialversicherung will ihr diese aber nicht entschädigen, obwohl andere aus Schweden Geld dafür bekommen.
Publiziert: 27.11.2021 um 16:40 Uhr
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Aktualisiert: 28.11.2021 um 08:32 Uhr
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Anna Holmlund kämpft sich weiter zurück.
Foto: imago images / Bildbyran

Das Wort «aufgeben» gibt es bei der ehemaligen Skicrosserin Anna Holmlund (34) nicht. Nicht nach ihrem schweren Trainingsunfall 2016 und auch jetzt nicht, wenn ihr die schwedische Sozialversicherung keine Entschädigung für ihr Reha-Camp zusprechen will. Geld, das sie dringend für ihren weiteren Heilungsprozess benötigen würde.

Ende 2019 geht 29-fache Weltcupsiegerin in ein Reha-Camp nach Spanien. Der dreiwöchige Aufenthalt stellt sich als sehr gute Entscheidung heraus. Holmlund macht Fortschritte auf ihrem Weg zurück nach dem Unfall in Innichen (It). «Ich bin jetzt nach drei wunderbaren Wochen in Alicante/Spanien wieder zu Hause. Super gut. Mit Training, Psychologie und einer Menge Spass!», schreibt sie damals auf Instagram.

«Grosse Fortschritte gemacht»

Es folgt ein zweiter Aufenthalt in Alicante und ihr Vater zeigt sich sehr glücklich mit der Entwicklung seiner Tochter. «Wir wissen, dass sie grosse Fortschritte gemacht hat, da sie in den Camps intensiv trainiert hat», so Lars Holmlund zu «SportExpressen», «sie kommt zu mir nach Hause und sagt, dass dies die besten Camps sind, die sie je besucht hat.»

Nach dem gesundheitlichen Erfolg folgt die finanzielle Ernüchterung. Holmlund wollte fürs erste Lager eine Entschädigung von rund 15'000 Franken verlangen, doch die Sozialversicherungsbehörde lehnte ab. Die Familie fechtet die Entscheidung im September 2020 an, verlor diese jedoch. Die danach folgende Berufung wurde gar nicht erst vor Gericht behandelt.

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Entschädigung für alle, ausser Holmlund

Pikant: Im Lager seien weitere schwedische Bürger gewesen, die aber entschädigt wurden. Dies, weil in ihrer Landesregion die Behandlung anerkannt ist. Für Papa Lars ist dies unverständlich: «Ich kann nicht verstehen, dass einige Teilnehmer des Camps, an dem Anna teilgenommen hat, eine Entschädigung von der schwedischen Sozialversicherung erhalten, während Anna, die in der Region Västernorrland lebt, keine Entschädigung erhält.»

Für die Olympia-Dritte von 2014 wäre ein drittes Camp sehr wichtig, doch wegen des Geldes müssten sie gut überlegen. Ihr Vater stellt jedoch klar: «Wir geben nicht auf.» (smi)

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