Die Corona-Impfung spaltet die Sportwelt. Für viele sind die diversen Impfstoffe der Garant für die problemlose Durchführung von Sport-Events in naher Zukunft. Andere sind skeptisch. Auch im Ski-Zirkus zeichnet sich dieses Bild ab.
In einem Interview mit «Österreich» hat ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel nun Klartext gesprochen. Er ist klar für Impfungen. Und er wünscht sich, dass auch seine Sportler sich impfen lassen.
«Spitzensportler sollen bald an der Reihe sein»
«Selbstverständlich werde ich mich impfen lassen, und ich empfehle es auch meinen Leuten. Aus zwei Gründen. Erstens: Impfen ist eine Glaubenssache, und wir haben eine Vorbildwirkung. Zweitens: Wenn du geimpft bist, läufst du nicht Gefahr, in einen Cluster reinzukommen», sagt er auf das Thema angesprochen. Und fügt an: «Ich hoffe, dass wir bald drankommen.»
Und im «Standard» meinte er vor Weihnachten: «Spitzensportler, die Österreich vertreten, sollten bald an der Reihe sein.» Er hofft auf Impfungen noch vor der WM, also im Januar, wenn die Klassiker am Lauberhorn und in Kitzbühel anstehen.
Feuz will mehr Details wissen, Kryenbühl abwarten
Die Erwartungen an die österreichischen Stars sind nach diesen Aussagen klar. Und die Schweizer? Abfahrts-Gigant Beat Feuz meinte vor dem Saisonstart zu BLICK, dass er «sicher nicht von Grund auf ‹Nein› sagen» würde. «Aber bevor ich mir eine solche Spritze verpassen lasse, möchte ich schon noch ein paar grundlegende Details wissen. Woher kommt dieser Impfstoff, wie wurde der Stoff genau getestet? Und natürlich möchte ich eine genaue Auskunft über die Nebenwirkungen.»
Und Abfahrts-Shootingstar Urs Kryenbühl spricht sich in aller Deutlichkeit gegen eine Corona-Impfpflicht aus. «Es sollte nach wie vor jeder die Freiheit haben, selber entscheiden zu können. Und weil ich persönlich skeptisch bin, ob dieser Corona-Impfstoff tatsächlich die gewünschte Wirkung erzielt, möchte ich noch ein bisschen abwarten, bis ich mir die entsprechende Spritze setzten lasse.»
Schröcksnadel bei Impf-Entwicklung beteiligt
Dass aber Schröcksnadel ein Verfechter des Impfstoffs ist, überrascht kaum. Der 79-Jährige unterstützt Forscher, die einen Impfstoff entwickelt haben.