Um 11.45 Uhr sollte ursprünglich die Frauen-Abfahrt am Sonntag starten. Doch wieder gibts am Matterhorn eine Zitterpartie. Schon frühmorgens ist klar, dass es zu Verzögerungen kommt.
Zunächst wird der Start auf 12 Uhr verschoben, dann wird 12.30 als mögliche Startzeit in Betracht gezogen. Doch daraus wird nichts. Kurz nach 11.30 Uhr folgt die definitive Entscheidung: Das Rennen wird abgesagt. Der Grund: Zu starker Wind. Dieser lässt kein sicheres Rennen zu. Die Organisatoren müssen erneut kapitulieren.
«Es wurde sicher richtig entschieden»
Die Enttäuschung bei den Fahrerinnen ist verständlicherweise gross. Auch bei Michelle Gisin. «Es ist zäh», sagt sie zu Blick. Gleichzeitig fügt sie an: «Es wurde sicher richtig entschieden.» Joana Hählen tut es vor allem für die Veranstalter sehr leid. Sie sagt aber auch: «Als ich besichtigt habe, war nur ein Sprung nicht fahrbar – der Rest schon. Da willst du halt nicht drüber fliegen, wenn eine riesige Böe kommt.»
Auch Abfahrtsweltmeisterin Jasmine Flury denkt an die Organisatoren. «Das OK ist seit drei Wochen dran – wenn man sieht, was hier aufgebaut wurde, ist es bitter.» Auch für sie ist klar: «Ein faires Rennen wäre es nicht gewesen. Der Wind ist unberechenbar.»
Die absolute Schreckensbilanz am Matterhorn ist mit der neuerlichen Absage perfekt. Acht Abfahrten waren in den Jahren 2022 und 2023 für Frauen und Männer total geplant. Keine konnte durchgeführt werden, gerade mal zwei Trainings waren drin. Lag im Vorjahr noch zu wenig Schnee für das mit Spannung erwartete Speed Opening, war es in diesem Jahr eher zu viel Schneefall und vor allem zu viel Wind. (sme/bir)