Wie ist das Wetter?
Es bleibt kompliziert. Zwei der drei Trainings mussten bereits abgesagt werden. Das grösste Problem ist der Wind, der auf 3000 Meter über Meer fast unberechenbar ist. «Ich hoffe einfach, dass die Rennen nicht um jeden Preis durchgepaukt werden», sagt Lara Gut-Behrami (32), die sich um die Fairness der Veranstaltung sorgt. Joana Hählen (31) meint: «Es wird eine Wetterlotterie werden.»
Wer wird triumphieren?
Das einzige Training hatte kaum Aussagekraft. Sicher ist: Es braucht auf dieser eher einfachen Strecke hervorragende Gleiterfähigkeiten. Corinne Suter (29) ist der Schweizer Top-Shot. Auch Kajsa Lie (25, No), Christine Scheyer (29, Ö) und Breezy Johnson (27, USA) sind heiss. Dazu kommt Speed-Queen Sofia Goggia (31, It), die sowieso alles beherrscht.
Was gibt es zu gewinnen?
100 Weltcuppunkte – wie überall. Das ist aber nicht alles! Die Siegerin erhält 60'000 Franken – nirgends im Ski-Zirkus der Frauen gibts mehr Kohle. Zum Vergleich: Der Sieger der Lauberhorn-Abfahrt kassiert 47'000 Franken – wer in Kitzbühel siegt, 100'000 Franken. Dazu erhält jede Siegerin einen Gutschein für eine Matterhorn-Besteigung.
Wie attraktiv ist die Piste?
Die Kulisse in dieser Höhe ist atemberaubend. Allerdings ist die Gran Becca («Grosser Berg» im Aostataler Dialekt) nicht besonders schwierig – es fehlen grosse Herausforderungen. «Ich mag es, wenn es langweilig ist. Dann habe ich Zeit für anderes – zum Beispiel, um ein Lied zu singen», scherzte die Norwegerin Lie nach dem Training. Immerhin: Die Sprünge versprechen spektakuläre Bilder.
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Wie viele Tickets sind verkauft?
67 Prozent der 1700 Tribünenplätze sind weg. Die Organisatoren gehen davon aus, dass bei schönem Wetter 90 Prozent verkauft werden. Das Ziel in Laghi Cime Bianche (It) auf 2840 Meter über Meer erreicht man von Cervinia (It) innert 30 Minuten. Wer von Zermatt anreist, braucht 1 Stunde und 15 Minuten.
Warum wird nicht auch in der Schweiz gefahren?
Ursprünglich wollten die Organisatoren bei den Frauen gleich unterhalb des Matterhornsprungs starten. Die FIS hatte Sicherheitsbedenken, wodurch das OK den Start verschob – nun befindet sich die ganze Strecke (2910 Meter) auf italienischem Boden. Es besteht die Möglichkeit, dass man 2024 den Start wieder nach oben verschiebt – und damit auch in die Schweiz.