Priska Nufer (30) sorgt mit ihrem Premieren-Sieg in Crans-Montana für eine Schweizer Ski-Party. Alle feiern nicht mit, denn einige lernen die unschönen Seiten ihrer Sportart kennen.
So etwa Cornelia Hütter. Die Österreicherin steht am Samstag noch als Dritte auf dem Podest. Am Sonntag sorgt sie dafür, dass Zuschauern wie Konkurrentinnen der Atem stockt. Die 29-Jährige kommt in Schräglage über den Zielsprung und knallt in der Folge mit dem Rücken auf die Piste. Sie schlittert über die Ziellinie, hinter der sie einen Moment liegen bleibt.
Bange Sekunden für alle, dann rappelt sich Hütter auf. Mit blutverschmiertem Gesicht aber selbstständig kann sie das Zielgelände verlassen. Sie kommt offenbar mit dem Schrecken davon, wenig später fangen sie die Kameras ein – mit grossen Pflastern an Nase und Kinn.
Akrobatik hilft nicht
Kurz nach Hütter der nächste Schreckmoment. Keely Cashman (22) ist gut eine Minute unterwegs, als es auch sie erwischt. Die Amerikanerin versucht zwar noch, sich auf einem Ski irgendwie zu retten, hat jedoch keine Chance. Auch sie landet unsanft auf der Piste und scheint sich weh getan zu haben.
Eine ganze Weile bleibt sie liegen, Helfer eilen herbei. Und dann das Unfassbare! Während sie sich um Cashman kümmern, braust bereits die nächste Fahrerin heran. Die Russin Julia Pleshkova (24) wird nicht aufgehalten, passiert in vollem Tempo die Stelle, wo die Amerikanerin neben der Piste gepflegt wird. Das sorgt für viel Unverständnis. Man mag sich gar nicht vorstellen, was passiert wäre, hätte es auch Pleshkova an der Stelle erwischt.
Immerhin: Als sie im Ziel unten ankommt, steht Cashman selbstständig auf. Auch sie scheint bei ihrem Sturz mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. (bir)