Darum ist der Olympia-Frust schon wieder weg
Diese Swiss-Ski-Frau beflügelt Loïc Meillard

Nach einer ordentlichen Portion Olympia-Frust gelingt Loïc Meillard beim ersten Slalom in Garmisch erstmals in diesem Winter der Sprung aufs Podest. Beflügelt wird der Romand auch von einer Swiss-Ski-Frau.
Publiziert: 27.02.2022 um 10:08 Uhr
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Loïc Meillard feiert als Zweiter des Slaloms in Garmisch seinen ersten Weltcup-Podestplatz der laufenden Saison.
Foto: keystone-sda.ch

Selten ist ein Skirennfahrer mit so viel Kredit in den Weltcup-Zirkus gekommen wie Loïc Meillard. «Loïc wird in Zukunft zusammen mit Marco Odermatt den Weltcup dominieren», prophezeite der achtfache Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher vor vier Jahren.

Im letzten Winter wurde der gebürtigen Neuenburger den grossen Worten des alles überragenden Österreichers mit Rang 4 im Gesamtweltcup zumindest im Ansatz gerecht. In den ersten beiden Dritteln der laufenden Saison konnte der 25-Jährige die hohen Erwartungen aber nicht erfüllen. Im Weltcup war der zweifache WM-Medaillengewinner heuer bis zur Anreise nach Garmisch-Partenkirchen nie besser als Sechster. Und bei den Olympischen Spielen verpasste der Unterwalliser nach dem Out im Riesen und in der Kombination die Bronzemedaille im Slalom um einen Zehntel.

Doch jetzt meldet sich der Sohn des ehemaligen Schweizer Rekordhalters im Speed Skiing (213,777 km/h) beim Slalom am «Gudiberg» mit dem zweiten Rang in eindrücklicher Manier zurück.

Meillard liebt diese Swiss-Ski-Frau

Dass Meillard den Olympia-Frust derart schnell überwinden konnte, ist auch auf die Swiss-Ski-Kommunikationsfrau und Teamsupporterin Zoe Chastan zurückzuführen. Die ehemalige Radio-Journalistin von der Lenzerheide ist seit letztem Frühling die Herzdame von Loïc.

Zu Beginn wurde diese Liebeskonstellation vor allem von den Trainern kritisch beäugt. In der Zwischenzeit haben Zoe und Loïc ihrer Mannschaft bewiesen, dass sie das Privatleben und Beruf gekonnt trennen können. «Zoe behandelt Loïc in der Kommunikationsarbeit genau gleich wie alle anderen Teammitglieder. Sie macht wirklich einen sehr guten Job», lobt Swiss-Ski-Kommunikationschef Christian Stahl.

Chastan hat zwischen 2011 und 2015 selber Erfahrungen im Leistungssport gesammelt. Als Ski-Crosserin klassierte sich die mittlerweile 29-Jährige im Europacup mehrmals in den Top 10.

Ex-Trainer verhindert den ganz grossen Slalom-Coup

Eine wichtige Rolle spielte im Leben von Loïc Meillard zeitweise auch Jörg Roten. Der Bruder der ehemaligen Slalom-Vize-Weltmeisterin Karin Roten war Swiss-Ski-Coach, als Loïc im Dezember 2015 beim Riesen in Beaver Creek seine Premiere im Weltcup feierte. «Ich lege meine Hand ins Feuer, dass Loïc ein ganz Grosser wird», sagte Roten damals zu Blick.

Nun hat aber ausgerechnet der Leukerbader den ersten Slalom-Weltcupsieg von Meillard mitverhindert! Warum? Jörg Roten ist seit letzten Frühling Trainer von Henrik Kristoffersen. Und der Norweger ist im ersten Akt des Garmischer Weltcup-Wochenendes 14 Hundertstel schneller. Meillard bekommt aber bereits am Sonntag die Gelegenheit zur Revanche beim zweiten Slalom am Gudiberg.

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