Russi über Super-G-Resultat an der Ski-WM
«Beide müssen nun ihren Top-Eigenschaften vertrauen»

Der Super-G an der Frauen-WM wird nicht zur Beute der Schweizerinnen. Bernhard Russi verrät in seiner Kolumne, wie Russi Gut-Behrami und Suter für die kommenden Rennen vorgehen müssen.
Publiziert: 18:44 Uhr
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Für Gut-Behrami (Bild) und Corinne Suter lief es im WM-Super-G nicht nach Wunsch.
Foto: Sven Thomann

Auf einen Blick

  • Routinierte Fahrerinnen scheitern im Super-G
  • Lara Gut-Behrami und Corinne Suter finden keinen Rhythmus
  • Die Superleistung von Malorie Blanc geht unter
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Bernhard RussiBlick-Kolumnist

Ausgerechnet unsere routiniertesten Fahrerinnen brachten es im Super-G nicht auf die Reihe. Sie fanden den Rhythmus nicht. Sie machten zwar keine nennenswerten Fehler, aber sie scheiterten quasi an der grössten Distanz einer Athletin – von Kopf bis Fuss. Der Druck im Kopf und der Druck im Fuss harmonierten nicht.

Das, was im Kopf als Wille, Ehrgeiz und Mut entstand, verpuffte unten bei den Füssen auf der griffigen Piste in leichten Rutschern. Oder aber es kamen unnötige tiefe oder enge Radien heraus. Und das reicht an einer Weltmeisterschaft eben einfach nicht.

Nächste Chance am Samstag

Deshalb mussten Lara Gut Behrami, Corinne Suter und Michelle Gisin diese harte Niederlage einstecken. Leider ging damit auch die Superleistung von Team-Nesthäkchen Malorie Blanc etwas unter.

Aber ich zweifle nicht daran, dass dieses routinierte Trio die Niederlage akzeptieren kann. Verlieren gehört eben auch dazu. Die nächste Chance haben Gut-Behrami und Suter bereits wieder am Samstag in der Abfahrt. Aber dort geht es nicht um eine Wiedergutmachung. Das Super-G-Resultat ist Fakt und muss so akzeptiert werden.

Beide müssen nun auf ihre Top-Eigenschaften vertrauen und Kampfgeist zeigen. Aber ohne Brechstange, ohne das Gefühl, etwas wettmachen zu müssen. Denn mit dem Kopf durch die Wand – auch wenn es nur die Torflagge ist – funktioniert auch nicht. Das hat Lindsey Vonn, übrigens auch eine sehr Routinierte, schmerzlich erfahren müssen.

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