Marco Odermatt (25) hat eine überragende Saison. Zum zweiten Mal in Folge gewinnt er den Gesamtweltcup, holt auch die kleine Kugel im Super-G und Riesenslalom.
Vor dem Saisonfinal in Soldeu (And) hat Odermatt 1826 Punkte auf dem Konto und damit einen historischen Rekord im Visier. Hermann Maier (50) knackte in der Saison 1999/2000 als bisher einziger Fahrer die magische Marke von 2000 Punkten. Das könnte auch der Nidwaldner schaffen.
174 Punkte fehlen
Drei Rennen bestreitet er in Andorra. Um mindestens 174 Punkte zu gewinnen, braucht er im Schnitt 58 pro Rennen. Sein bisheriger Schnitt? Rund 79 Punkte. Um Maiers 2000 zu übertreffen, reichen etwa ein Sieg (100 Punkte) und ein zweiter Platz (80 Punkte). Auch drei dritte Plätze (60 Punkte) würden den neuen Rekord bedeuten. Selbst zwei sechste Plätze (40 Punkte) etwa in den Speedrennen plus ein Sieg in seiner Paradedisziplin Riesenslalom würden genug Zähler bringen.
Beim Weltcupfinal gibts im Gegensatz zur restlichen Saison nicht für die ersten 30 Ränge Punkte, sondern nur für die Plätze 1 bis 15. So werden sie verteilt:
1. Platz: 100
2. Platz: 80
3. Platz: 60
4. Platz: 50
5. Platz: 45
6. Platz: 40
7. Platz: 36
8. Platz: 32
9. Platz: 29
10. Platz: 26
11. Platz: 24
12. Platz: 22
13. Platz: 20
14. Platz: 18
15. Platz: 16
Beim Weltcupfinal gibts im Gegensatz zur restlichen Saison nicht für die ersten 30 Ränge Punkte, sondern nur für die Plätze 1 bis 15. So werden sie verteilt:
1. Platz: 100
2. Platz: 80
3. Platz: 60
4. Platz: 50
5. Platz: 45
6. Platz: 40
7. Platz: 36
8. Platz: 32
9. Platz: 29
10. Platz: 26
11. Platz: 24
12. Platz: 22
13. Platz: 20
14. Platz: 18
15. Platz: 16
Schaut man sich die Rekord-Saisons der beiden im Vergleich an, zeigen sich Unterschiede. Maier war mit 27 Jahren zwei Jahre älter als Odermatt. Der Österreicher hat insgesamt 30 Rennen bestritten. Fünfmal blieb er ohne Punkte – dreimal schied er aus, zweimal verpasste er im Slalom den 2. Lauf. Und Odermatt? Er kommt (Weltcupfinal eingerechnet) auf 26 Rennen. Einmal hat er nicht gepunktet – als 54. nach seinem Beinahe-Sturz in Kitzbühel (Ö). Danach musste er wegen einer Knieverletzung zudem für zwei Rennen aussetzen.
Die Klassierungen der beiden sind ähnlich. Maiers schlechtestes Resultat ist ein 6. Platz, das von Odermatt – wenn man Kitzbühel aussen vor lässt – ein 7. Platz. In Sachen Siege hat der Schweizer die Nase vorne. Bisher stieg er elfmal zuoberst aufs Podest, Maier triumphierte zehnmal. Dafür stand der Österreicher zwölf weitere Male auf dem Treppchen (sieben 2. und fünf 3. Plätze), Odermatt bislang neunmal (fünf 2. und vier 3. Plätze).
Zwei Siege für weiteren Rekord
Mal hat also der eine, mal der andere die Nase leicht vorne. Zu berücksichtigen gilt aber auch, dass Maier die Rekordmarke in einer Saison ohne Grossanlass aufgestellt hat, während in diesem Winter eine Weltmeisterschaft stattfand. Hätte es auch da Weltcuppunkte gegeben, Odermatt hätte die 2000 längst übertroffen. Noch gibt er sich bezüglich des Rekordes aber zurückhaltend: «Sollte ich die 2000er-Marke übertreffen, wäre das für mich etwas ganz Besonderes. Wahrscheinlich würde dieser Rekord dann auch länger halten. Aber bis dahin ist es eben noch ein ziemlich weiter Weg.»
15. März: Abfahrt Männer und Frauen
16. März: Super-G Männer und Frauen
17. März: Team-Event
18. März: Riesenslalom Männer und Slalom Frauen
19. März: Slalom Männer und Riesenslalom Frauen
15. März: Abfahrt Männer und Frauen
16. März: Super-G Männer und Frauen
17. März: Team-Event
18. März: Riesenslalom Männer und Slalom Frauen
19. März: Slalom Männer und Riesenslalom Frauen
Konkret besteht dieser Weg noch aus drei Rennen. Und damit könnte Odermatt auch noch eine andere Bestmarke erreichen. Neben den Österreichern Maier, Marcel Hirscher (34) und Stephan Eberharter (53, zehn Siege) ist er der einzige Athlet, der in diesem Jahrtausend eine zweistellige Anzahl Weltcupsiege in einem Winter einfahren konnte. Den Rekord halten Hirscher (2017/18) und Maier (2000/01) mit 13 Triumphen. Odermatt fehlen zwei, um gleichzuziehen. (bir)