Anfangs Januar muss sich die Ski-Welt von einer Ikone verabschieden. Rosi Mittermaier (†72) verliert den Kampf gegen den Krebs.
Der Verlust ist für die Hinterbliebenen besonders hart. Nun spricht ihr Sohn, der ehemalige deutsche Slalomspezialist Felix Neureuther (38), über die letzten Wochen. «Wir waren zwar vorbereitet, aber als es dann wirklich geschah, waren wir alle überfordert», sagt er gegenüber der «Bild».
Rund ein halbes Jahr kämpfte die zweifache Olympiasiegerin und dreifache Weltmeisterin tapfer gegen die heimtückische Krankheit. Immer an ihrer Seite: Neben Felix auch Tochter Ameli (41) und Ehemann Christian Neureuther (73).
Enkel trösten Christian Neureuther
Nach über 42 Jahren Ehe muss er sich von seiner Frau verabschieden. Eine Situation, mit welcher der Witwer zu kämpfen hatte. «Es geht wieder», erzählt Neureuther. «Er geht wieder in die Öffentlichkeit.»
Zuletzt begleitet ihn sein Vater an die Ski-WM in Courchevel/Méribel (Fr). «Das war nicht nur sportlich, sondern auch für uns als Familie eine sehr emotionale Woche», schrieb er damals auf Instagram. «Ich bin sehr dankbar, dass ich sie mit meinem Papa verbringen durfte!»
Daran beteiligt dürften auch die Enkel sein. Felix Neureuther hat mit Ehefrau Miriam (32) drei Kinder. Um diese kümmert sich der Grossvater liebevoll. «Wir wohnen ja direkt nebeneinander, und so ist Papa auch nicht allein», meint er.
«Werden Mama immer im Herzen tragen»
Trotzdem sei da eine gewisse Leere, «mit der wir erst zurechtkommen mussten – und noch müssen. Wir alle werden Mama immer im Herzen tragen. Aber das Leben muss weitergehen. Das wollte die Mama.»
Und noch etwas anderes wollte Mittermaier: keine grosse Trauerfeier. «Mami fühlte sich ja nie als Superstar», so Neureuther zur «Bild». Deshalb wollte sie keinen grossen Auflauf an Politikern, Prominenten und Freunden. «Wir wären überfordert gewesen», gesteht er. «So haben wir eine kleine Familienfeier abgehalten. Ganz im Sinne der Mama.»
Allerdings ist sie noch nicht beigesetzt worden. «Wir werden zur Erinnerung an Mama noch etwas machen, aber dazu lassen wir uns Zeit.» (bir)