Besonderes Geschenk zum 28. Geburtstag für Mikaela Shiffrin. Der amerikanische Ski-Verband präsentiert just an diesem Tag, wer die Nachfolge ihres langjährigen Coachs Mike Day antritt. Während der Weltmeisterschaft letzten Monat kam es überraschend zur Trennung.
Nun kehrt mit Karin Harjo eine Altbekannte zurück. Die Amerikanerin verfügt über 23 Jahre Erfahrung als Trainerin. Bereits von 2011 bis 2022 arbeitete sie für das amerikanische Team. Unter anderem war sie Assistentin bei den Technikerinnen (2015 bis 2017) und im Speed-Team (2017 bis 2022). Und steckte 2016 als erste Frau den Kurs in einem Weltcup-Slalom.
Seit dieser Saison war Harjo als Cheftrainerin der Kanadierinnen im Weltcup unterwegs. Nach Marie-Theres Nadig im Winter 2004/05 bei Swiss-Ski war erst sie die zweite Frau, welche diese Funktion übernahm. Und Harjo tat dies äusserst erfolgreich. Unter ihr feierte etwa Valérie Grenier (26) ihren ersten Weltcupsieg im Riesenslalom und Laurence St-Germain (28) wurde überraschend Slalom-Weltmeisterin.
Trainerinnen stärker ins Rampenlicht rücken
«Ich bin begeistert und fühle mich geehrt, mit Mikaela in dieser Funktion zusammenzuarbeiten», wird Harjo in der Mitteilung des amerikanischen Verbandes zitiert. «Was mich an Mikaela am meisten beeindruckt, ist, dass sie bereits so viel erreicht hat, aber trotzdem weiss, dass sie sich noch verbessern kann.»
Auch Shiffrin freut sich darauf, wieder mit Harjo zu arbeiten. «Es geht darum, Trainerinnen stärker ins Rampenlicht zu rücken», sagt sie gegenüber der «New York Times». «Ich habe schon viel erreicht, aber vielleicht kann ich in dieser Phase meiner Karriere anderen Trainerinnen ein besseres Bild davon vermitteln, was sie anstreben können.»
Shiffrin hat erst am Wochenende mit den beiden Triumphen im Riesenslalom und Slalom von Are (Sd) Ingemar Stenmark (66) überflügelt und ist mit 87 Weltcupsiegen nun alleinige Rekordhalterin. Die Chancen stehen gut, dass sie mit Harjo an ihrer Seite diese Marke noch weiter ausbauen wird. (bir)
