Schwarz droht Anreise-Tortur nach Andorra
Kein Platz für Ösi-Star in Odermatts Privatjet

Reisestrapazen sind sich die Skifahrer gewohnt. Gegen Ende der Saison wirds aber noch einmal heftig. Vor allem dem Österreicher Marco Schwarz droht eine lange, ungemütliche Reise.
Publiziert: 08.03.2023 um 12:02 Uhr
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Aktualisiert: 08.03.2023 um 16:46 Uhr
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Die nächste Reise dürfte für Marco Schwarz nicht so gemütlich werden wie es der Leaderthron an der WM war.
Foto: Sven Thomann

Im Februar verbrachten die Ski-Stars zwei Wochen am gleichen Ort. Während der WM in Courchevel/Méribel blieben sie von Reisestrapazen verschont – eine Seltenheit in ihrem Job. Denn für den Saisonendspurt gilt das vor allem für die Allrounder bei den Männern nicht mehr.

Ihr abschliessendes Programm? Von Frankreich ging es nach Amerika, danach weiter nach Slowenien und von dort nach Andorra.

Diese Reise nehmen etwa Marco Odermatt, Alexis Pinturault oder Marco Schwarz auf sich. Zurück aus Übersee bestreiten sie am Wochenende in Kranjska Gora zwei Riesenslaloms, ehe am Montag bereits das erste Abfahrtstraining in Soldeu ansteht.

«Soll halt das Training auslassen»

Die rund 1050 km Luftlinie schnellstmöglich überwinden? Für Odermatt und Pinturault kein Problem. Ihr Sponsor Red Bull stellt ihnen einen Privatjet zur Verfügung. Anders siehts beim Österreicher Schwarz aus. Sein Verband sucht eine möglichst stressfreie Lösung für ihn – bisher erfolglos. Mitunter auch, weil die FIS keine Privatflieger organisiert. Stattdessen hat der Weltskiverband eine andere Lösung in petto. «Sie haben gesagt, er soll halt das Training auslassen», erzählt Österreichs Männer-Cheftrainer Marko Pfeifer der «Krone». Das komme jedoch nicht infrage, denn das wäre ein Nachteil.

Auch bei Red Bull hat man vergeblich angeklopft. Für Schwarz ist kein Platz frei im Privatjet. Wie ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer zur «Krone» sagt, habe Red Bull «schweren Herzens» abgesagt.

Wie kommt Schwarz nun am schnellsten von Kranjska Gora nach Soldeu? Aktuell sieht der Plan so aus: Nach dem Rennen mit dem Auto nach Venedig, von dort nach Barcelona fliegen und mit dem Auto nach Andorra fahren. Eine anstrengende Reise, die wohl nicht vor 4 Uhr morgens enden würde. Die Folge: Eine kurze Nacht vor dem ersten Abfahrtstraining. Als «nicht ideal» bezeichnet Scherer diesen Plan.

Frauen freiwillig im Zug unterwegs

Während man Schwarz möglichst geringe Reisestrapazen aufbürden möchte, haben vier Landsfrauen von ihm freiwillig eine längere Reise auf sich genommen. Elisabeth Kappaurer, Elisa Mörzinger, Nina Astner und Katharina Huber bestritten Europacuprennen im schwedischen Gällivare – und reisten per Nachtzug weiter nach Are.

Gemäss «Krone» dauerte die Reise inklusive einstündiger Wartezeit beim Umsteigen zwölfeinhalb Stunden, ehe die Athletinnen am Bahnhof Östersund von Betreuern mit dem Auto abgeholt und nach Are gebracht wurden. «Wir hätten die ganze Strecke auch zu viert im Auto fahren können, aber der Zug war entspannter», so Klappaurer.

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