Norweger explodiert auf und neben der Piste
Henrik Kristoffersen geht auf Daniel Yule los

Obwohl die Vorbereitung auf den dritten Slalom des Winters alles andere als optimal verlaufen ist, gelingt Loïc Meillard in Frankreich zum 23. Mal der Sprung auf ein Weltcup-Podest. Daniel Yule wird von Sieger Henrik Kristoffersen beschimpft.
Publiziert: 15.12.2024 um 17:05 Uhr
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Aktualisiert: 15.12.2024 um 17:07 Uhr
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Loïc Meillard fährt auf der «Face de Bellevarde» unter schwierigen Bedingungen in die Top-3.
Foto: Getty Images

Auf einen Blick

  • Loïc Meillard war nach dem neunten Rang im Riesenslalom sauer
  • Henrik Kristoffersen feiert seinen 31. Weltcupsieg vor Atle Lie McGrath
  • Der Sieger ging zuvor verbal auf Daniel Yule los
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

Loïc Meillard war am Samstagnachmittag richtig sauer! «Nach dem neunten Rang im Riesenslalom war ich wütend auf mich selbst. Klar, die Bedingungen waren schwierig. Aber es hat Athleten gegeben, die auch bei dieser schlechten Sicht gut gefahren sind, ich habe dagegen nicht das Beste herausgeholt.» Dafür holt der 28-Jährige 24 Stunden später im Slalom bei erneut grenzwertigen Bedingungen auf der «Face de Bellevarde» nahezu das Optimum heraus – Meillard wird wie beim «Zick-Zack»-Auftakt Mitte November in Levi Dritter.

Diese Ergebnisse gewinnen zusätzlich an Wert, wenn man in Betracht zieht, dass diese Disziplin beim Walliser mit Neuenburger Wurzeln zuletzt stark vernachlässigt wurde. «Zwischen dem Slalom in Gurgl am 24. November und diesem Rennen in Val-d’Isère habe ich kein einziges Slalom-Training absolviert», gesteht Meillard.

Der Riesenslalom-Vize-Weltmeister musste sein Training in den letzten Wochen auch aufgrund der in Sölden erlittenen Bandscheibenverletzung etwas dosieren. «Während einem Wettkampf spüre ich aufgrund des Adrenalin-Ausstosses kaum Beschwerden, aber nach den Rennen macht sich mein Rücken dann schon bemerkbar.»

Kristoffersen explodiert auf und neben der Piste

Der Riesen- und Slalom in Val-d’Isère stellte für Meillard und Co. eine besonders heftige Belastungsprobe dar. Neben der extrem steilen Piste und der zeitweise sehr schlechten Sicht mussten die Athleten damit zurechtkommen, dass die Olympia-Strecke von 1992 Mängel bezüglich der Präparation aufweist. «Obwohl es in den letzten Tagen und Wochen in dieser Gegend konstant kalt war, hat man es nicht geschafft, eine schöne und faire Eispiste zu kreieren», kritisiert der Schweizer Slalom-Coach Matteo Joris.

Letztlich sind es zwei Norweger, die am allerbesten damit umgehen können. Henrik Kristoffersen (30) feiert vor Atle Lie McGrath (24) seinen 31. Weltcupsieg.

Am Vorabend hat sich Kristoffersen bei der Startnummernauslosung mit dem Walliser Daniel Yule einen heftigen verbalen Schlagabtausch geliefert. Yule erzählt Blick die ganze Geschichte: «Henrik ist laut schimpfend zur Auslosung gekommen, weil der Riesenslalom seiner Meinung nach einem Skandal gleichgekommen ist. Da wurde es mir zu viel. Ich habe ihm gesagt, dass er endlich einmal aufhören soll, sich zu beschweren. Daraufhin hat Henrik zweimal ‹Fuck You, Daniel› gerufen!»

Yule, der sich im Slalom auf der «Face de Bellevarde» nach einem groben Fehler im ersten Durchgang mit dem 20. Rang begnügen muss, macht zum Abschluss deutlich, dass ihn die Reaktion des Wikingers nicht wirklich überrascht hat: «So ist er halt, der Henrik.»

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